Wengen, Kitzbühel, Garmisch und Beaver Creek –Beat Feuz (30) hat fast bei allen Klassikern mindestens ein Mal den Sprung aufs Podest geschafft. Ein schwarzer Fleck in der sonst einzigartigen Abfahrtsbiografie des Emmentalers ist aber die Grödner Saslong.
Der Kugelblitz hat im Südtirol 2011 zwar den Super-G gewonnen, aber in der Abfahrt war er hier noch nie besser als auf dem achten Rang klassiert. «Dafür habe ich keine logische Erklärung», gesteht der Kugelblitz. «Die Saslong gefällt mir eigentlich viel besser als beispielsweise die Strecke in Chamonix. Trotzdem war ich in Chamonix schon Dritter, während ich in Gröden bis anhin immer ziemlich deutlich am Podest vorbeigefahren bin.»
Über zwei Sekunden Rückstand auf Olympiasieger Mayer
Im heutigen Training, welches aufgrund von starkem Nebel im Mittelteil und entsprechend langen Unterbrechungen nicht allzu viele Rückschlüsse fürs Rennen zulässt, verliert unser Abfahrts-Weltmeister 2.32 Sekunden auf die Bestzeit von Olympiasieger Matthias Mayer (Ö). Aber vielleicht kann Feuz den Saslong-Fluch ja auch dank der noch stärkeren Unterstützung von seinem wichtigsten Maskottchen besiegen – die Rede ist von der Tirolerin Katrin Triendl.
Die ehemalige Slalom-Spezialistin, die bei Junioren-Weltmeisterschaften drei Medaillen gewinnen konnte, ist seit zehn Jahren die Herzdame von Beat. Als ausgebildete Physio-Therapeutin hat sie auch einen grossen Anteil daran, dass er nach seinem Knie-Infekt im Herbst 2012 wieder auf die Beine gekommen ist. Und seit ein paar Monaten hat sie noch den stärkeren Einfluss auf ihren Goldschatz. Feuz sagt zu BLICK: «Katrin hat mir schon in der Vergangenheit enorm geholfen, niemand kennt mich so gut wie sie und sie hat selber wichtige Erfahrungen als Leistungssportlerin gemacht. Das wollte ich ausnutzen. Damit sie in Zukunft noch mehr Zeit in mich investieren kann, habe ich sie offiziell als Betreuerin angestellt.»
Swiss Ski-Abfahrtschef Andy Evers ist begeistert: «Niemand hat einen besseren Einfluss auf Beat als Katrin. Sein toller Saisonstart ist stark darauf zurückzuführen, dass sich Katrin jetzt noch mehr um ihn kümmern kann.»