Mexikos Ski-Prinz thront auf einem Hochplateau über St. Moritz. Der in Mexiko geborene und in Österreich aufgewachsene Blaublüter residiert standesgemäss im mit fünf Sternen dekorierten Suvretta House. «Ich will meine 17. WM-Teilnahme noch einmal so richtig geniessen. Es werden definitiv meine letzten Weltmeisterschaften als Aktiver sein», behauptet «Hubsi».
Allerdings hat Von Hohenlohe bereits bei der WM 2013 in Schladming angekündigt, dass er seine Rennski nach Olympia 2014 für immer in den royalen Keller stellen werde. Wie auch immer – heute will sich der adelige Rennfahrer mit leichtem Übergewicht und im Look eines aztekischen Gottes für den Riesenslalom von morgen qualifizieren.
Der Prinz ist aber «not amused», weil er dazu von St. Moritz ins 18 Kilometer entfernte Zuoz fahren muss: «Die Corviglia ist so gross und breit, dass man die Qualifikation problemlos hier durchführen könnte. Dass man uns Exoten zu einem Nebenschauplatz abschiebt, finde ich traurig. Es müsste wirklich möglich sein, dass die Ski-Familie alle zwei Jahre am gleichen Berg zusammenkommt.»
So wie bei seiner ersten WM-Teilnahme 1982 in Schladming, als sich die Top-Stars und die Helden aus exotischen Ski-Nationen auf der Planai vereinten. «Damals bin ich erstmals einem Top-Star wie Franz Klammer begegnet. Und die Fans haben ein Transparent aufgespannt mit dem Slogan: Lieber Prinz, enttäusch uns nicht, komm ins Ziel bei Tageslicht.»
Die spektakulärsten Erinnerungen verknüpft Von Hohenlohe mit der WM 1989 in Vail. «Da bin ich in der Abfahrt zwar ziemlich heftig gestürzt, dafür habe ich mit dem 26. Rang im Slalom mein bestes WM-Resultat abgeliefert.»
Dass es diesmal mit einer ähnlichen Platzierung verdammt schwierig wird, hat «Hubsis» blasser Auftritt gestern beim freien Skifahren gezeigt – da war sogar ORF-Star-Moderator Rainer Pariasek (52) schneller als der in die Jahre gekommene Ski-Prinz. Und der Wiener ist in Reporterkreisen nicht wirklich bekannt für eine filigrane Ski-Technik.