Pitsch Müller ging bei der Ski-WM fremd
«Ich schaute nur ORF!»

Ein SRF-Grossaufgebot berichtete von der Ski-WM. Viele Schweizer schauten ORF. Auch Pitsch Müller (57), Abfahrts-Weltmeister von 1987 – weil die Ösis besser sind.
Publiziert: 17.02.2015 um 09:12 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:16 Uhr
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Kritisch: In der Liebe hat Peter Müller mit seiner neuen Partnerin wieder Spass – den will er auch am Fernsehen.
Foto: Joseph Khakshouri
Von Carl Schönenberger

Die Szene auf Youtube ist noch heute ein Renner: Hans Jucker steht 1984 bei Olympia in Sarajevo mit dem SF-Mikrofon vor dem Abfahrts-Zweiten Peter Müller und stellt die erste Frage: «Pirmin Zurbriggen, ä grossartigs Ereignis hüt.» Pitsch kontert trocken: «Ja, ich bi de Peter Müller, nöd de Pirmin» (Video links).

Mag sein, dass das ein Grund ist, weshalb Müller auch während der beiden vergangenen Wochen die WM aus Colorado «nur auf ORF oder bei den Deutschen» fernsehmässig verfolgt hat. «In meinem Sportgeschäft haben mich viele Kunden gefragt, weshalb immer ORF und nicht der Schweizer Kanal laufe», sagt Pitsch. Seine Antwort war einfach: «Weil ich da kompetenter informiert werde. Die ORF-Kommentatoren, die Experten und vor allem die Leute, die im Zielraum die Interviews führen, stehen den Sportlern näher als die meisten unserer Schweizer TV-Leute.»

Und, für Müller ein Hauptgrund, weshalb er bei den Ski-Übertragungen fremdgeht: «Die Österreicher verstehen es, ein Skifest am Fernsehen als Show, als beste Unterhaltung rüber­zubringen.» Dagegen seien die SRF-Übertragungen viel zu trocken. «Aber vielleicht ändert sich das ja, wenn demnächst ein neuer Sportchef kommt.»

Der Unterhaltungswert wäre, sagt Pitsch, gerade diesmal so wichtig gewesen. «Die Übertragungen der Rennen waren wegen der Zeitverschiebung bei uns zur besten Abend-Zeit. Dann, wenn die Leute normalerweise einen Krimi oder eine Unterhaltungssendung schauen. Da hätte auch der Sport besser unterhalten müssen. Sogar ohne den wegen Krankheit ausgefallenen Armin Assinger haben das die Österreicher geschafft.»

Dass bei den Ösis auch die Interviews besser waren, erklärt Müller mit der Nähe der Fragesteller. «Das ORF holt bei jedem Weltcuprennen die Sportler im Zielraum vors Mikrofon, SRF macht das lediglich bei den Rennen in der Schweiz und in Kitzbühel.»

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SRF-WM-Einschaltquoten

Top 3 Zuschauer (Marktanteil)

Männer-Abfahrt 912'000 (50,6 %)

Frauen-Abfahrt 744'000 (44,7 %)

Männer-Kombi 697'000 (44,0 %)

Flop 3

Team-Event 293'000 (33,8 %)

Männer-Slalom 2. Lauf 351'000 (31,6 %)

Frauen-Riesen 1. Lauf 405'000 (38,6 %)

Durchschnitt

11 Entscheidungen 547'000 (40,1 %)

Top 3 Zuschauer (Marktanteil)

Männer-Abfahrt 912'000 (50,6 %)

Frauen-Abfahrt 744'000 (44,7 %)

Männer-Kombi 697'000 (44,0 %)

Flop 3

Team-Event 293'000 (33,8 %)

Männer-Slalom 2. Lauf 351'000 (31,6 %)

Frauen-Riesen 1. Lauf 405'000 (38,6 %)

Durchschnitt

11 Entscheidungen 547'000 (40,1 %)

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