Das Podest:
1. Dominik Paris (It) 1:55.01
2. Valentin Giraud Moine (Fr) +0.21
3. Johan Clarey (Fr) +0.33
So lief das Rennen: Dominik Paris steht überraschend ganz oben auf dem Treppchen. Überraschend, weil dem Italiener besonders im unteren Teil bei weitem keine perfekte Fahrt gelingt. An seiner Bestzeit beissen sich dennoch alle nachfolgenden Athleten die Zähne aus. Für die Überraschung des Tages sorgt der Franzose Valentin Giraud Moine, der mit Nummer 24 auf Platz 2 vorstösst und Peter Fill noch vom Podest schubst.
Die Schweizer:
5. Carlo Janka
28. Ralph Weber
35. Patrick Küng
37. Niels Hintermann
52. Gian Luca Baradun
Out: Beat Feuz, Nils Mani, Urs Kryenbühl
Nicht gestartet: Mauro Caviezel
Bitteres Feuz-Out:
Er wäre bereit gewesen: Beat Feuz. Mit klarem Vorsprung rast er mit Startnummer 13 Richtung Ziel – in der Traverse vor dem Zielschuss jedoch stürzt der Emmentaler! Zum Glück steht Feuz Augenblicke später wieder auf. Ärgerlich: Seine Zeit hätte wohl zum Sieg gereicht.
Weitere Aufreger:
Max Franz (Ö) verliert im oberen Teil der Strecke plötzlich einen Ski, verhindert einen schweren Sturz nur dank guter Körperbeherrschung.
Christof Innerhofer (It) kommt im Karussell mit dem linken Ski an der Bande an, hält sich aber gerade noch auf den Beinen.
Die Stimmen:
Beat Feuz erklärt seinen Sturz: «Ich habe alles riskiert, meine Linie am Hausberg war die Siegerlinie. Aber sie kann auch die Abschusslinie sein - heute war es die Abschusslinie.»
Peter Fill (4.): «Es hat mir sehr leid getan für Beat, er war auf dem Weg zum Sieg. Er war bei weitem der Schnellste. Er ist einer meiner besten Kollegen, zum Glück hat er sich nicht verletzt. Beat wird bei der WM einer der Topfavoriten sein, es wird nicht einfach werden ihn zu schlagen.»
Carlo Janka (5.): «Es ist natürlich nicht die ideale Vorbereitung am Start, wenn man weiss, dass ein Teamkollege gestürzt ist. Lange war es sehr laut bei seiner Fahrt – ich wusste darum, er ist schnell. Auf einmal ist es ganz still. Da weiss man, es ist nicht gut. Das muss man ausblenden können. Meine Leistung ist ok, ich hatte einige Flüchtigkeitsfehler. Ohne die wäre mehr möglich gewesen.»
Urs Lehmann (Swiss-Ski-Präsident): Im Moment überwiegt die Enttäuschung, auch wenn wir alle glücklich sind dass Beat sich nicht verletzt hat. Wenn man aber gesehen hat, wie souverän er heute wieder gefahren ist, tut das weh. Er hätte dieses Rennen locker gewonnen.»
Das Ski-Fest: Gutes Wetter, zum ersten Mal seit 2013 wieder eine Hahnenkamm-Abfahrt auf der Original-Strecke und ein grosses Publikum: Die Kitzbühel-Organisatoren erfreuen sich perfekter Bedingungen – abgesehen von den kleinen Schreckmomenten.
So gehts weiter: Am Sonntag in Kitzbühel steht noch der Männer-Slalom an (1. Lauf: 10.30 Uhr, 2. Lauf: 13.30 Uhr). Die nächste Abfahrt findet in einer Woche in Garmisch statt (Samstag).