Deutschlands einstiger Ski-König Felix Neureuther liegt seit längerer Zeit mit den Organisatoren des Weltcup-Auftakts in Sölden im Clinch. Der 39-Jährige, welcher zwischen 2010 und 2017 bei 13 Weltcuprennen triumphierte, wird nicht müde, den frühen Zeitpunkt des Weltcup-Auftakts zu kritisieren. Jetzt geht dieser Knatsch in die nächste Runde.
Eingeläutet wird die Fortsetzung in diesem Schlagabtausch durch ein Facebook-Posting vom Söldner Touristiker Oliver Schwarz. Der Geschäftsführer von Ötztal-Tourismus veröffentlicht zwei Bilder, auf dem vier Kinder am Söldner Gletscher-Lift zu sehen sind. Drei dieser Kids tragen Jacken von Neureuthers Ski-Club Partenkirchen. Ein Mädchen trägt auf der Ski-Bekleidung die Aufschrift «Felix Neureuther Racing Camp». Für den Ötztaler sind diese Fotos ein gefundenes Fressen. «Während uns Mr. Besserwisser aus Garmisch über die Medien ausrichtet, was zu tun ist, kümmern wir uns darum, dass der Ski-Nachwuchs aus seiner Region optimale Trainingsbedingungen vorfindet», schreibt Schwarz.
Neureuther kontert
Blick konfrontiert Neureuther mit diesem Posting. Die Reaktion des ehemaligen Kitzbühel- und Wengen-Champions: «Über Kinder einen derart unqualifizierten Post abzugeben, ist absolut lächerlich.» Und dann wird Neureuther einmal mehr sehr deutlich: «Wenn solche Leute nicht nur die Überschriften, sondern die ganzen Artikel lesen würden, dann würden sie wissen, um was es mir geht. Ich habe nie Sölden als Austragungsort kritisiert, sondern einzig den Zeitpunkt des Weltcup-Auftakts. In einem Land wie Deutschland will Ende Oktober kaum jemand ein Skirennen im TV sehen. Zudem belegen die rückläufigen Zahlen in den Nachwuchsabteilungen der Ski-Clubs, dass im Skisport vieles falsch läuft.»
Nach dem Telefongespräch mit dem Blick-Reporter wendet sich Neureuther via «Facebook» mit kernigen Worten direkt an den Touristiker aus dem Ötztal. «Wenn sie kein Besserwisser wären, sondern ein qualifizierter Mann für diesen Job, dann würden sie sich direkt bei mir melden und wir könnten über Lösungen sprechen. Jemand in ihrer Position sollte Dinge eigentlich besser nachforschen! Schade, dass sie immer noch denken, dass alles so gemacht werden kann wie vor 30 Jahren! Liebe Grüsse von einem ehemaligen Skifahrer der wahrscheinlich mehr Kinder in die Natur und auf Schnee gebracht hat wie sie. P.S. Sie können sich jederzeit melden!!! Ich freue mich drauf!»