Der Skisport verliert letztes Wochenende bei den Rennen in Kitzbühel gleich mehrere Stars, die teilweise sogar ihre Saison beenden müssen. Der Norweger Aksel Lund Svindal (Kreuzbandriss) ist nur eines der prominenten Sturz-Opfer der Abfahrt.
Er stürzt an der Stelle nach der Hausbergkante, wo es zuvor auch Hannes Reichelt (Knochenstauchung im linken Knie) und Georg Streitberger (Kreuzbandriss) mit hohem Tempo ins Fangnetz wirft. Die Abfahrt wird am Ende nach 30 Läufern abgebrochen. Im Slalom vom Sonntag zieht sich dann auch Italiens Giuliano Razzoli einen Kreuzbandriss zu.
Im Interview mit der «Krone» äussert Österreichs Verbandsboss Peter Schröcksnadel seine Bedenken bei einem Vergleich zwischen Ski und Formel 1.
«Ich bin sogar sicher, dass er gefährlicher ist als die Formel 1. Klar war das absolut grenzwertig, keine Frage. Es kann nicht sein, dass mit Reichelt und Svindal die beiden Besten der Welt so brutal abgeworfen werden. Aber das ist eben ein Freiluftsport, bei dem sich die äusseren Bedingungen laufend ändern. Deshalb ist es für die Jury auch so schwer, richtig zu entscheiden», sagt Schröcksnadel.
Der langjährige ÖSV-Präsident ist sich bewusst, wie gefährlich es in Kitzbühel ist, sagt aber auch: «Jeder, der eine Piste wie die Streif runterfährt, weiss, wie hoch das Risiko ist. Trotzdem will jeder Einzelne der Läufer dieses Rennen unbedingt fahren.»