Ist Olympia 2018 für Anna Veith in Gefahr? In einem ORF-Interview sagt ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel: «Das wird sehr knapp.» Damit löst der 75-Jährige in Österreich ein mittleres Erdbeben aus. Denn: Veith ist nicht nur amtierende Olympiasiegerin und dreifache Weltmeisterin, sondern auch der grosse Liebling der Ski-Fans.
Fakt ist: Die 27-Jährige kämpft nach wie vor mit den Folgen ihrer Verletzungen. Im Oktober 2015 erlitt sie nach einem Trainingssturz im linken Knie einen Totalschaden. Und: Vor knapp zwei Monaten liess sie sich am rechten Knie operieren. Der Grund: Eine chronische Entzündung der Patellasehne. Für den Weltcup-Auftakt in Sölden (22. Oktober) gab die Busenfreundin von Lara Gut schon Anfang Mai Forfait: «Das ist kein Ziel, unrealistisch.»
Insgesamt stellen sich nun die Fragen: Waren die Eingriffe zu viel des Guten? Und: Kann Veith je wieder ihr altes Leistungsniveau erreichen?
Veiths Pressesprecherin Ursula Hoffmann relativiert das Ski-Schreckgespenst gegenüber BLICK: «Da ist mal wieder viel Lärm um nichts. Anna ist zuversichtlich und sehr froh, dass die OP gemacht hat. Sie arbeitet langsam aber stetig am Aufbau.» Negative Prognosen oder beunruhigende Neuigkeiten gäbe es keine, so Hoffmann. «Sie macht Fortschritte. Und die Ärzte sind auch sehr zuversichtlich.»
Von den letzten 77 Weltcuprennen konnte Veith nur deren sieben bestreiten – eine traurige Bilanz. Mit dem dritten Platz beim Super-G in Cortina zeigte sie im letzten Januar allerdings, dass sie trotz Verletzungspech nichts von ihrer Klasse verloren hat. Bleibt zu hoffen, dass ihr Körper bald weitere Spitzenklassierungen ermöglicht. (mag)