Foto: Sven Thomann

Österreicher schwärmt nach dem Abschlusstraining in Beaver Creek von den Schweizer Marcos
«Ich habe selten etwas so Beeindruckendes gesehen»

Nach dem Abschlusstraining in Beaver Creek sind zwei Marcos in aller Munde: die Jugendfreunde Odermatt und Kohler.
Publiziert: 05.12.2024 um 22:45 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2024 um 10:30 Uhr
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Marco Odermatt ist in Beaver Creek richtig stark im Schuss – der Nidwaldner realisiert in beiden Trainings trotz ordentlichen Reserven die zweitschnellste Zeit.
Foto: Getty Images

Die wichtigste Erkenntnis nach dem zweiten Training auf der «Birds of Prey»: Marco Odermatt (27) hat vor der ersten Weltcup-Abfahrt in diesem Winter alles perfekt unter Kontrolle. Obwohl der amtierende Weltmeister noch grosse Reserven hat, realisiert er wie im ersten Training die zweitschnellste Zeit. Der Nidwaldner knöpft seinem grössten Abfahrts-Konkurrenten Cyprien Sarrazin (30, Fr) acht Hundertstel ab, schneller ist einzig Österreichs Vincent Kriechmayr (33). «Im Moment funktioniert wirklich alles sehr gut. Ich habe in diesem Training im Materialbereich ein bisschen experimentiert und muss nun genau analysieren, was im Hinblick aufs Rennen am meisten Sinn macht», betont der dreifache Gesamtweltcupsieger.

«Ich war brutal nervös!»

Richtig Freude macht Odermatt auch die Trainingsleistung seines Jugendfreunds Marco Kohler (27), der in Beaver Creek seinen ersten Weltcup-Einsatz seit seinem folgenschweren Sturz am Lauberhorn (Kreuzbandriss am rechten Knie) absolviert und das Abschlusstraining auf der Raubvogelpiste auf dem zehnten Rang beendet. «Köhli fährt schon wieder sehr gut. Wenn man es nicht besser wüsste, käme man nicht auf die Idee, dass er sich vor knapp elf Monaten so schwer verletzt hat. Wirklich beeindruckend, richtig cool», schwärmt Odermatt.

Kohler selber gibt aber zu, dass er vor seiner ersten Probefahrt am Montag nicht ganz so cool drauf war: «Ich war brutal nervös. Und als ich beim Harrier-Jump einen sehr hohen Luftstand hatte, hatte ich Angst, dass mein Knie die harte Landung nicht unbeschadet überstehen wurde. Doch genau dadurch hat sich bei mir der Knopf gelöst. Seit ich diesen Belastungstest bestanden habe, gehe ich wieder mit viel Vertrauen zu Werke.»

Der Meiringer Kohler verblüfft mit seinem Comeback auch die Österreicher. «Ich habe selten einen Athleten gesehen, der sich einer so schweren Verletzung, so schnell und so beeindruckend zurückmeldet, wie dieser Kohler. Seine Technik gehört zum Edelsten im Abfahrtssport», sagt Hans Knauss (53, Kitzbühel-Sieger 1999). Vielversprechend ist auch der Auftritt von Kohlers Berner Oberländer Kumpel Franjo von Allmen (23), der die fünftbeste Zeit realisiert.

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