Ösi-Ski-Stars wettern gegen Startpläne
Vonn bei den Herren wäre ein «Kasperltheater»

Lindsey Vonn will bereits nächstes Jahr bei einer Ski-Abfahrt der Herren antreten. Die österreichischen Ski-Damen und Herren stemmen sich mit harscher Kritik vehement dagegen.
Publiziert: 16.10.2017 um 20:08 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:46 Uhr
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Foto: AP

Mit einer Lindsey Vonn in Topform kann auf der Abfahrtsstrecke keine Frau mithalten. So will sich die 33-jährige US-Amerikanerin im nächsten Jahr als erste Frau bei den Herren beweisen – beim Heimrennen in Lake Louise.

Ganz zum Unmut der österreichischen Ski-Cracks! «Wenn sie in Lake Louise startet, macht sich der FIS-Weltcup ein bisschen zum Kasperltheater», sagt beispielsweise Hannes Reichelt der Krone-Zeitung. Der Super-G-Weltmeister von 2015 doppelt nach: «Dann kannst du den Damensport gleich abschaffen.»

Ähnlich klare Worte findet Reichelts ÖSV-Kollegin Stephanie Venier: «Herren sind Herren, Damen Damen. Ich darf auch nicht, wenn ein Fußballspiel bei den Herren ist, als Dame bei den Bayern mitspielen», meint die aktuelle Abfahrts-Vizeweltmeisterin.

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Den krönenden Abschluss macht Anna Veith. Die mit Lara Gut befreundete Super-G-Olympiasiegerin von 2014 will wissen, was hinter Vonns Plänen steckt: «Sie will gesehen werden.»

Die Amerikanerin könne bei jeder Männer-Abfahrt als Vorläuferin runterfahren und sich so mit Feuz, Paris und Co. messen. Dies verbiete ihr keiner – und doch tue sie es nicht, so Veith.

Reichelt stützt diese Aussagen und meint: «Wenn sie einen wirklichen Vergleich will, soll sie in Bormio, in Wengen, Gröden oder Kitzbühel starten».

Vonn scheinen die harschen Sätze nicht zu stören – ihren Antrag auf eine Starterlaubnis in Lake Louise hat sie bislang nicht zurückgezogen. Die FIS will bis Mai 2018 eine Entscheidung fällen. (dad)

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