In der Super-Kombi schlug Carlo Janka mit der 13 zu feierte seinen ersten Weltcup-Erfolg seit vier Jahren. Heute stürzt sich der Bündner mit der Startnummer 3 als einer der Favoriten auf die längste Abfahrt der Welt.
Und der Obersaxer zeigt eine starke Leistung, vergrössert von Zwischenzeit zu Zwischenzeit den Vorsprung und nimmt Viletta, der als Zweiter startet, im Ziel 1,31 Sekunden ab.
«Im Brüggli-S wurde es ziemlich knapp. Aber ich habe das Maximum herausgeholt», sagt Janka nach seiner Fahrt ins SRF-Mikrophon.
Doch reicht dieser Vorsprung auch bis zum Schluss? Der «Ice Man» muss in der Leaderbox erst zittern, als Beat Feuz mit der Nummer 13 bei der letzten Zwischenzeit noch 0,19 Sekunden in Front liegt.
Und tatsächlich! Der Schangauer rettet zwei Hundertstel-Sekunden ins Ziel. Vor dem Start der absoluten Abfahrt-Cracks freuen sich die rund 24'000 Fans also über eine Schweizer Doppelführung.
Krallt sich Feuz, dessen Knie nach seinem Einsatz als Slalom-Vorfahrer in Adelboden wieder schmerzt, tatsächlich den zweiten Wengen-Sieg nach 2012?
Viele Top-Cracks scheitern an seiner Marke, auch Weltcup-Leader Kjetil Jansrud kann mit 0,99 Sekunden Rückstand die Bestzeit des Kugelblitzes nicht testen.
Anders Hannes Reichelt. Der Österreicher trifft das Ziel-S perfekt, macht aus 0,17 Sekunden Rückstand einen kleinen Vorsprung von 12 Hundertsteln und setzt sich an die Spitze.
Diese Zeit vermag auch Patrick Küng nicht mehr anzugreifen. Dennoch fährt er auf den vierten Rang und rundet das sensationelle Schweizer Ergebnis mit Feuz und Janka auf den Plätzen zwei und drei ab.
Und die übrigen Schweizer? Sie machen das Wengen-Fest komplett! Didier Défago, der seine Abschiedsfahrt in Wengen unter die Ski nimmt, verliert in allen Abschnitten kontinuierlich Zeit. Am Schluss klassiert sich der Walliser auf dem 9. Platz! Sandro Viletta schafft es als Achter ebenfalls in die Top Ten.
Mit der Startnummer 35 bringt Marc Gisin beinahe noch das komplette Klassement durcheinander. Nach einer tollen Fahrt erreicht er mit 1,79 Sekunden Rückstand den 10. Platz und freut sich über sein bestes Karriereergebnis. Auch Mauro Caviezel schafft es als 37. auf den 12. Rang.
Auch wenn es nichts aus dem Sieg wurde – sieben Schweizer unter den ersten 12 ist eine Super-Leistung.