Schreckmoment kostet Odermatt Podest in Bormio
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Glück im Unglück:Schreckmoment kostet Odermatt Podest in Bormio

Odermatt nach Bormio-Schock
«An einem solchen Tag muss man nicht über ein paar Hundertstel diskutieren»

Während Marco Odermatt in Bormio mit dem Schrecken davonkommt, liegt Cyprien Sarrazin weiterhin auf der Intensivstation.
Publiziert: 29.12.2024 um 00:27 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2024 um 10:14 Uhr
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Marco Odermatt gerät auf der Stelvio in heftige Turbulenzen.
Foto: Getty Images
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Rund 24 Stunden nach dem folgenschweren Abflug von Titelverteidiger Cyprien Sarrazin sorgt auch sein grosser Gegenspieler Marco Odermatt für einen Bormio-Schocker – der amtierende Weltmeister kann nach einem Verschneider einen üblen Abflug in der Traverse aber dank eines überragenden Reflexes verhindern.

Weil sich bei dieser Aktion der Airbag des Nidwaldners öffnet, kann er den Rest der Strecke nicht in der optimalen Position meistern. Dennoch fehlen dem Ausnahmekönner mit 41 Weltcupsiegen zu einem weiteren Podestplatz lediglich acht Hundertstel. «An Tagen wie diesen muss man nicht über Hundertstel diskutieren. Ich bin glücklich, dass ich mich bei dieser Aktion nicht schwer verletzt habe», sagt Odermatt.

Diskussionen um Sarrazins Karbonsocken

Gute Neuigkeiten gibt es auch von Cyprien Sarrazin. Der 30-Jährige ist nach seiner im Training erlittenen Hirnblutung wieder bei Bewusstsein. Die Operation ist gemäss den Ärzten optimal verlaufen, der Zustand des 30-Jährigen stabil. Gleichzeitig wird in Bormio über den möglichen Auslöser von Sarrazins fürchterlichem Sturz diskutiert. Österreichs Abfahrtstrainer Sepp Brunner hat bereits letzte Woche im Blick kritisiert, dass der zweifache Kitzbühel-Sieger seinen Unterschenkel in einen «Karbonsocken» verpacke, der eine zu aggressive und direkte Rennlinie ermögliche.

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SRF-Experte Marc Berthod schliesst genau wie sein ZDF-Kollege Marco Büchel nicht aus, dass diese Spezialanfertigung eine Mitschuld trägt: «Das grosse Problem ist meines Erachtens, dass diese Konstruktion dem Unterschenkel kaum Spielraum lässt.» Der Berner Oberländer Lars Rösti trägt keine speziellen Schienbeinschoner. Dennoch fliegt er im Rennen vom Samstag an der gleichen Stelle wie Sarrazin ab, kommt aber ohne gravierende Verletzungen davon. Deshalb dürfen wir uns ungetrübt über ein grandioses Teamergebnis mit fünf Schweizern in den Top Ten freuen.

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