Obwohl er die neue Zermatt-Abfahrt für einen Fehler hält
Neureuther spricht sich vor FIS-Wahl für Lehmann aus

Diese Unterstützung im Kampf um den FIS-Thron kann Urs Lehmann gut brauchen. Felix Neureuther macht sich für den Schweizer stark. Heute um 12 Uhr gilts ernst.
Publiziert: 04.06.2021 um 07:40 Uhr
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Aktualisiert: 04.06.2021 um 14:16 Uhr
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Urs Lehmann hat in den letzten Wochen einige Nachrichten erhalten, die ihm Sorgenfalten auf die Stirn getrieben haben.
Foto: keystone-sda.ch
Marcel W. Perren

Die letzten Tage und Wochen hielten für Urs Lehmann im Kampf um das höchste Amt im Skisport einige Enttäuschungen bereit. So musste der Abfahrts-Weltmeister von 1993 zur Kenntnis nehmen, dass sein österreichischer Freund Peter Schröcksnadel (79) vor der Wahl des neuen FIS-Präsidenten offenbar ins Wanken gerät. Obwohl der ÖSV-General dem Swiss-Ski-Präsidenten bereits vor längerer Zeit seine Stimme versprochen hat, soll «Schröcksi» beim Online-Voting am Freitag nun doch eher zum milliardenschweren Head-Boss Johan Eliasch (59) tendieren.

Weil der Brite mit schwedischen Wurzeln mit seinem Wahl-Programm auch bei vielen anderen Verbands-Vertretern punktet, geht Lehmann nicht mehr als Top-Favorit ins Rennen um die Nachfolge des Engadiners Gian Franco Kasper.

Aber nun macht sich im Endspurt ein Hochkaräter aus Deutschland für Lehmann stark. Die Rede ist von Felix Neureuther (37). Der Mann mit 13 Weltcupsiegen, der international so viele Sympathien wie kaum ein anderer Alpin-Altmeister geniesst, ruft die Ski-Familie in einem Video dazu auf, Lehmann zu wählen.

Nur ein Punkt stört Neureuther an Lehmann

«Als ehemaliger Weltmeister und erfolgreicher Unternehmer bringt Urs meiner Meinung nach die perfekten Voraussetzungen für diesen Job mit. Ihm traue ich es zu, dass er die zum Teil verrosteten Strukturen bei der FIS aufbrechen kann» sagt Neureuther zu Blick.

Im selben Atemzug hält der einstige Adelboden-,Wengen und Kitzbühel-Triumphator aber auch fest, dass er nicht in allen Punkten Lehmanns Meinung teilt. «Urs hat sich für den Bau einer neuen Abfahrt in Zermatt eingesetzt, welche nicht meinen Vorstellungen entspricht. Wir müssen im Skisport mehr Wert auf Nachhaltigkeit legen, der Bau einer derart langen Abfahrt ist für mich deshalb nicht zeitgemäss. In den meisten anderen Fragen bezüglich der Zukunft des Skisports, hat mich Lehmann mit seinen Antworten aber komplett überzeugt.»

Kann sich Lehmann dank der Unterstützung von Neureuther doch noch von Eliasch absetzen? Oder sorgen die Engländerin Sarah Lewis (56) oder der Schwede Mats Arjes (54) für einen Sensationssieg?

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