Noch 4 Tage bis zum Ski-Start
Unsere neue Riesen-Welle

Bei den Abfahrern siehts verletzungsbedingt düster aus. Dafür haben wir einige Hoffnungen im Riesen.
Publiziert: 19.10.2015 um 21:11 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:46 Uhr
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La-Ola-Welle: Haben bei Trockenübungen schon mal den Jubel geübt: Pleisch, Meillard, Genoud und Gino Caviezel (v. l.).
Foto: Remo Naegeli
Von Marcel W. Perren

Die einstige Riesenslalom-Grossmacht Schweiz ist in den letzten Jahren in dieser Disziplin zu einem Zwerg-Staat geschrumpft. Oder können Sie sich erinnern, wann ein Schweizer Riesen-Spezialist zuletzt von einem Weltcup-Podest gegrüsst hat? Die traurige Antwort: Es war Carlo Janka bei seinem Kranjska-Gora-Triumph am 5. März 2011.

Obwohl der «Iceman» nächsten Sonntag beim Weltcup-Auftakt in Sölden wegen Rückenbeschwerden nicht starten kann, stehen die Chancen für einen Schweizer Riesen-Exploit viel besser als auch schon. Swiss-Ski-Riesenslalom-Chef Jörg Roten legt sich fest: «Ich hab in meiner Trainingsgruppe ein paar Athleten, die das Potenzial für eine ganz grosse Karriere haben.»

Caviezel mit besten Chancen

Roten denkt dabei nicht zuletzt an den 18-jährigen Loïc Meillard, der bei der letzten Junioren-WM nur von Olympiasieger Henrik Kristoffersen geschlagen wurde. Zudem sicherte sich Meillard mit Rang 3 im Europacup ­einen Fixplatz für den kommenden Weltcup-Winter. «Loïc hat in den letzten Trainings in den Steilhängen geglänzt. Auf flachem Terrain verliert er aber noch zu viel Zeit», moniert Roten.

Weil es in Sölden ein langes Flachstück ins Ziel gibt, ist Gino Caviezel (23) kurzfristig unsere grösste Hoffnung. Der Bündner hat sich mit Rang 8 in Kranjska Gora und dem neunten Platz in Alta Badia einen Startplatz in der ersten Gruppe gesichert. Weil der jüngere Bruder von Mauro (laboriert an einer Schienbeinverletzung) vor drei Wochen beim freien Fahren übel auf den Schädel geknallt ist, beklagte er sich öfters über Kopfschmerzen und Müdigkeit. Doch jetzt gibt Gino Entwarnung: «Dank den Künsten von meinem Therapeuten Rolf Fischer ist mit meinem Kopf wieder alles gut.»

Guter Dinge ist Jörg Roten auch bezüglich seiner anderen Sölden-Starter: «Manuel Pleisch hat an das Gletscher-Rennen besonders gute Erinnerungen – im letzten Jahr stellte er hier die Bestzeit im zweiten Lauf auf.

Justin Murisier fuhr in Sölden vor zwölf Monaten mit einer 50er-Nummer auf den zwölften Rang. Und er macht zurzeit den noch stärkeren Eindruck als im Vorjahr. Einen schnellen Riesen-Schwung hat aber auch Thomas Tumler.»

Im Schweizer Aufgebot für Sölden fungieren zudem Elia ­Zurbriggen und Amaury Genoud (21). Roten über den Unterwalliser: «Er erinnert mich vom ­Fahrstil an Bode Miller!»

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