Kurz vor Weihnachten gastiert der Europacup in St. Moritz. Ein Heimrennen ist immer etwas Besonderes, auch für die Schweizer Speed-Fahrer.
Grund zur Freude gibts für sie im ersten Rennen jedoch keinen. In der Abfahrt vom Dienstag verpassen sie alle das Podest. Alexis Monney (22) wird als bester Einheimischer Sechster.
Aber dieses Resultat verkommt zur Nebensache. Denn Silvano Gini sorgt für einen Schweizer Schreckmoment. Der 20-jährige C-Kader-Fahrer wird auf einer Welle abgehoben und stürzt fürchterlich. Er knallt voll auf die Piste und landet in der Folge in den Fangnetzen.
«Bin bald wieder da»
Zwei Tage später stellt der Bündner ein Video seines Sturzes auf Instagram. Und nutzt dies gleichzeitig, um Entwarnung zu geben. «Nicht das Weihnachtsgeschenk, das ich mir erhofft hatte ...», schreibt Gini dazu. Und fügt an: «Ich bin froh, nur ein paar Prellungen und eine Gehirnerschütterung zu haben.» Angesichts der Bilder seines Sturzes ist er wirklich glimpflich davon gekommen.
Dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht, zeigt ein Foto, das er neben dem Video veröffentlicht. Es zeigt ihn im Spitalbett mit Daumen nach oben. Mit ihm auf dem Foto ist Teamkollege Thomas Zippert (19). Auch er ist am Dienstag ausgeschieden und hat Gini wohl im Spital besucht.
«Ich bin bald wieder da», verspricht Gini zudem. Trotz missglückter Europacup-Premiere in der Abfahrt wird er also wohl auch weiterhin in der Königsdisziplin starten. Insgesamt hat er im Europacup bisher sieben Rennen bestritten. Neben der einen Abfahrt, vier Riesenslaloms sowie zwei Super-Gs. Sein bestes Resultat: Rang 27 im Riesenslalom.
Schweizer Podest in zweiter Abfahrt
Während sich Gini von seinem Sturz erholt, fahren Zippert und die weiteren Schweizer am Donnerstag eine zweite Abfahrt in St. Moritz. Zippert muss sich mit Platz 67 begnügen, weitaus besser läufts seinen Landsmännern.
Gilles Roulin (28) fährt hinter Sieger Alexander Cameron (Ka) als Zweiter aufs Podest. Lars Rösti (24) als Siebter sowie Marco Kohler (25) und Alexis Monney auf dem geteilten 9. Rang runden das starke Schweizer Ergebnis ab. (bir)