Saisonende für Weltmeister nach Trainingssturz
Verletzungspech im deutschen Ski-Team. Alexander Schmid (30) hat sich bei einem Sturz im Riesenslalomtraining das linke Knie kaputt gemacht. Diagnose: Riss des vorderen Kreuzbandes sowie Verletzungen an den Menisken.
Wie der deutsche Skiverband mitteilt, wurde der Parallel-Weltmeister von 2023 am Donnerstag operiert. Der Eingriff «verlief positiv und komplikationsfrei», wird der behandelnde Arzt zitiert. Verläuft die Heilung günstig, wird Schmid in etwa acht Monaten auf den Schnee zurückkehren.
Technik-Aufgebot für Alta Badia da
Swiss Ski hat das Aufgebot für die Rennen von Alta Badia bekanntgegeben. Am Sonntag findet ein Riesenslalom statt, ein Tag später steht der Slalom auf dem Programm.
Beim Riesenslalom gehen neben Marco Odermatt Loïc Meillard, Thomas Tumler, Gino Caviezel, Justin Murisier, Fadri Janutin, Luca Aerni und Livio Simonet an den Start. Beim Slalom schickt Swiss Ski Loïc Meillard, Daniel Yule, Marc Rochat, Luca Aerni, Tanguy Nef, Ramon Zenhäusern und Noel von Grünigen ins Rennen. Von Grünigen – der Sohn von Ski-Legende Michael (23 Weltcupsiege) – steht damit in dieser Saison zum ersten Mal im Weltcup am Start.
Körper zwingt Speed-Spezialist zum Rücktritt
Mitte Februar wurde Dominik Schwaiger (33) im Super-G von Kvitfjell (No) 46. Nun ist klar, dass dies sein letztes Resultat im Weltcup war. «Nach 116 Weltcuprennen, zwei Weltmeisterschaften und einmal Olympischen Spielen ist es für mich an der Zeit, dem Skisport auf Wiedersehen zu sagen», schreibt der deutsche Speedspezialist auf Instagram. Dazu postet er eine Reihe Fotos, die seine Karriere von den ersten Schwüngen als Kind bis zu Olympia dokumentieren.
Schwaiger muss seine Karriere beenden – sein Körper zwingt ihn dazu. «Meine anhaltenden Rückenprobleme, die trotz zahlreicher Behandlungen nicht besser werden, lassen mir leider keine andere Wahl», schreibt er. Und fügt an: «Auch wenn mir dieser Schritt unglaublich schwerfällt.» Für das deutsche Speed-Team ist es der dritte Rücktritt in diesem Jahr. Im Januar hängten bereits Josef Ferstl (35) und Thomas Dressen (31) ihre Ski an den Nagel.
Sein bestes Resultat erreichte Schwaiger 2015 als Vierter in einem Parallelrennen. Daneben stehen zwei weitere Top-10-Klassierungen in der Abfahrt (Platz 5 und 7) zu Buche. Aufs Podest hat es nie geschafft. Dass er seine Leidenschaft zum Beruf machen konnte, sei ein Traum, der in Erfüllung ging. «Es war eine geile Zeit mit euch», richtet er sich an alle, die ihn während seiner Karriere begleitet haben.
Welches Abenteuer nun auf Schwaiger wartet, erfährst du hier.
Delago pausiert nach heftigem Sturz
Beim Super-G von Beaver Creek (USA) sorgte Nadia Delago (27) für einen Schreckmoment. Die Italienerin stürzte heftig und blieb nach der harten Landung auf der Piste minutenlang liegen, ehe sie aufstand und selbständig ins Ziel fuhr.
Delago ist bei dem Sturz glimpflich davongekommen, hat sich keine Verletzungen zugezogen. «Ich hatte sehr viel Glück und bin sehr froh, dass es mir gut geht», schreibt sie auf Instagram. Und fügt an, dass sie die nächsten Rennen auslassen wird. «Jetzt nehme ich mir ein paar Tage Pause, um mich davon zu erholen.»
Damit wird die Speedspezialistin in diesem Jahr nicht mehr am Start stehen. Nach den beiden Super-Gs vom kommenden Wochenende in St. Moritz GR finden die nächsten Speedrennen erst am 11. und 12. Januar in St. Anton (Ö) statt.
Ski-Juwel mit Siegespremiere – gibts jetzt das Weltcup-Debüt?
Toller Erfolg für Malorie Blanc. Die 20-Jährige triumphiert beim Europacup-Super-G in Zinal VS. Sie setzt sich um 35 Hundertstel vor den Italienerinnen Asja Zenere und Sara Allemand durch. Für die amtierende Juniorenweltmeisterin im Super-G (und im Team) ist es der erste Sieg im Europacup, auf FIS-Stufe hat sie bereits sieben Erfolge gefeiert.
Für diese Leistung könnte es nun eine ganz besondere Belohnung geben. Die Walliserin könnte in St. Moritz am kommenden Wochenende ihr Weltcup-Debüt geben. In Graubünden stehen ebenfalls zwei Super-G auf dem Programm – und im Aufgebot hat Swiss-Ski extra noch einen Platz frei gelassen. Für Blanc?
Den Erfolg besonders süss macht die Verletzungsgeschichte Blancs. Erst im Februar hat die Ski-Hoffnung einen Kreuzbandriss erlitten.
Swiss-Ski lässt Frauen-Startplatz für St. Moritz offen
Für die beiden Super-G in St. Moritz (21./22. Dezember) hat Swiss-Ski neun Athletinnen nominiert, lässt aber einen weiteren Startplatz offen. Im Verlauf der Woche könne noch eine zusätzliche Fahrerin aufgeboten werden, wie der Verband mitteilt. Angeführt wird das Team von Lara Gut-Behrami (33), die beim Super-G in Beaver Creek am Sonntag auf den 2. Platz fuhr.
Die Männer starten am Freitag in Gröden (It) ebenfalls zu einem Super-G, am Samstag folgt dann die Abfahrt auf der legendären Saslong. 13 Fahrer stehen im Aufgebot, wer dann tatsächlich in welchen Rennen an den Start geht, werde man «kurz vor dem Rennen» bekanntgeben. Mit Justin Murisier (32, Abfahrt) und Marco Odermatt (27, Super-G) sind auch die zwei Sieger der ersten Speed-Rennen mit dabei.
Frauen (St. Moritz, zwei Super-Gs): Lara Gut-Behrami, Michelle Gisin, Corinne Suter, Joana Hählen, Jasmina Suter, Priska Ming-Nufer, Delia Durrer, Stephanie Jenal, Janine Schmitt.
Männer (Gröden, ein Super-G, eine Abfahrt): Franjo von Allmen, Gino Caviezel, Livio Hiltbrand, Marco Kohler, Josua Mettler, Alessio Miggiano, Alexis Monney, Justin Murisier, Marco Odermatt, Stefan Rogentin, Lars Rösti, Christophe Torrent, Gaël Zulauf.
Frauen (St. Moritz, zwei Super-Gs): Lara Gut-Behrami, Michelle Gisin, Corinne Suter, Joana Hählen, Jasmina Suter, Priska Ming-Nufer, Delia Durrer, Stephanie Jenal, Janine Schmitt.
Männer (Gröden, ein Super-G, eine Abfahrt): Franjo von Allmen, Gino Caviezel, Livio Hiltbrand, Marco Kohler, Josua Mettler, Alessio Miggiano, Alexis Monney, Justin Murisier, Marco Odermatt, Stefan Rogentin, Lars Rösti, Christophe Torrent, Gaël Zulauf.
Heim-WM in Gefahr – Ösi-Techniker fällt wochenlang Aus
Raphael Haaser (27) schied am Samstag beim Riesenslalom in Val d'Isère im ersten Lauf aus, weil er ein Tor verpasste. Wie der Österreichische Skiverband am Sonntag bekanntgibt, hat sich der Techniker dabei ein Kreuzband überdehnt. Im Zielraum habe der Tiroler keine Schmerzen gespürt, konnte jedoch sein Bein nicht strecken und wurde für Untersuchungen ins Spital gebracht.
Aufgrund der Knieverletzung muss Haaser nun sechs Wochen pausieren und wird erst im neuen Jahr auf die Piste zurückkehren. Besonders bitter für den 27-Jährigen: In rund sieben Wochen startet in Saalbach-Hinterglemm die Heim-WM für die Österreicher. Bleibt zu hoffen, dass Haaser bis dahin wieder fit wird.
Shiffrin musste unters Messer
Der Heilungsprozess bei Ski-Superstar Mikaela Shiffrin (29) läuft offenbar nicht wie gewünscht. Zwei Wochen nach ihrem Sturz beim Riesenslalom in Killington, bei dem sie sich eine Stichwunde am Bauch zugezogen hatte, musste sich die 99-fache Weltcupsiegerin einer «unerwarteten Operation» unterziehen, wie sie am Samstag auf Instagram schreibt. «Ich habe mich unwohl gefühlt. Es stellte sich heraus, dass sich ein kleiner Hohlraum gebildet hatte, der tiefer als der Wundtrakt lag und der mit alten Hämatomen gefüllt war. Wir haben ihn nun mit einem kleinen Eingriff entwässert», meldet Shiffrin aus dem Spital. Die Operation sei auch der Grund, weshalb sie ihre Teamkolleginnen dieses Wochenende bei den Heimrennen in Beaver Creek nicht vor Ort unterstützen kann. Inwiefern der jüngste Rückschlag Shiffrins Comeback in den Ski-Zirkus beeinflusst, ist nicht klar.
Dreifaches Ösi-Verletzungspech am Freitag, den 13.
Freitag der 13. gilt als Unglückstag. Und ausgerechnet dann schlägt die Verletzungshexe beim österreichischen Skiteam dreifach zu. Dabei hätte dieses im Rahmen der beiden Europacup-Abfahrten in St. Moritz GR eigentlich allen Grund zum Jubeln. In beiden Rennen gibts einen Doppelsieg. Doch die Freude wird von Verletzungen getrübt.
Am Morgen wird bekannt, dass sich Eva Schachner (18) tags zuvor im Training den Unterarm gebrochen hat und operiert werden muss. Nur Stunden später verletzt sich Julia Pechhacker (18) schwer. Erst im Sommer von einer Kreuzbandverletzung zurückgekehrt, stürzt sie im Riesenslalomtraining – und zieht sich erneut einen Kreuzbandriss zu. Auch sie muss operiert werden.
Und als ob das nicht genug wäre, erwischts in der Abfahrt auch noch Amanda Salzgeber (22). Sie stürzt schwer und klagt sofort über Knieschmerzen. Mit der Rega wird sie ins Spital geflogen. Dort ergeben erste Untersuchungen den Verdacht auf eine Kreuzbandverletzung sowie Risse des Innenbandes, Aussen- sowie Innenmeniskus. Klarheit sollen weitere Abklärungen in der Heimat bringen.
Ski-Mami verschiebt das Comeback
Im September 2023 ist Tamara Tippler (33) Mami geworden. Ihre Ski-Karriere beendete die Speedspezialistin damit aber nicht, sie will noch einmal zurückkehren. Zuletzt reiste sie mit dem österreichischen Team in die USA – die erste längere Trennung von ihrer Tochter Mia (1).
Zum Comeback kommt es nun aber noch nicht. Nach den ersten beiden Trainings verzichtet Tippler auf den dritten Trainingslauf und auf die Rennen in Beaver Creek. «Skifahrerisch habe ich es nicht so beisammen, dass ich mit vollkommener Überzeugung aus dem Starthaus schiebe», begründet Tippler. Und fügt an: «Im Weltcup sind 90 Prozent zu wenig.» Dass sie deswegen Nein sage, bedeute für sie, «die eigenen Grenzen zu kennen und zu respektieren».
Wie es nun bei Tippler weiter geht und was sie macht, wenn sie ihre Tochter zu sehr vermisst, erfährst du hier.
Vlhovas Reha läuft nicht ganz so wie geplant
Ende Januar hat sich Petra Vlhova (29) das Kreuzband gerissen. Noch lässt das Comeback der Slowakin auf sich warten. Zwar haben jüngste Untersuchungen in Genf ergeben, dass ihr Knie stabil ist. Wann sie in den Weltcup zurückkehrt, ist allerdings weiter offen.
«Die Dinge sind nicht ganz so gelaufen wie geplant», wird ihr Trainer Mauro Pini von der FIS zitiert. «Aber wir sind uns einig und setzen uns für Petras Rückkehr in den Leistungssport ein.» Nun steht ein fünfwöchiges Spezialprogramm an, Ende Dezember erwartet Vlhovas Team weitere Erkenntnisse.
Mehr zu Vlhova und was sie zu ihrem Comeback sagt, gibts hier.