Odermatt erhält grosse Kristallkugel überreicht
Acht Saisonsiege im Weltcup, wieder drei kleine Kugeln (Abfahrt, Super-G, Riesenslalom) und natürlich resultiert – quasi als Sahnehäubchen – auch dieses Jahr der Triumph im Gesamtweltcup. Der 27-jährige Marco Odermatt hat auch 2024/25 eindrücklich unter Beweis gestellt: Er ist der konstanteste und somit beste Skirennfahrer der Gegenwart – zum vierten Mal in Serie. Das hat bislang nur Marcel Hirscher, der dieses Kunststück allerdings gleich achtmal vollbrachte, hingekriegt.
In Sun Valley erhält Odermatt am Donnerstag die grosse Kristallkugel überreicht. Mal schauen, ob diese heil bleibt. Zur Erinnerung: Die für den Sieg in der Riesenslalom-Disziplinenwertung erhaltene Trophäe ging am Mittwoch nach einem Missgeschick des Nidwaldners kaputt.
Odermatt kommt im Gesamtweltcup auf ein Punktetotal von 1721 Zählern. Der zweitklassierte Henrik Kristoffersen (Norwegen) hat um 605 Punkte das Nachsehen, Landsmann Loïc Meillard um deren 645.
Bei den Frauen landet Lara Gut-Behrami betreffend Gesamtweltcup im italienischen Sandwich. Die 33-Jährige wird hinter Federica Brignone und vor Sofia Goggia Zweite.
Truppe bricht sich im Slalom-Training die Nase
Humor ist, wenn man trotzdem lacht, das denkt sich Katharina Truppe (29). Vor gut zwei Wochen feiert die Österreicherin ihren Premieren-Sieg, nun lernt sie die schmerzhaften Seiten des Slaloms kennen. Bei einem Trainingssturz knallt sie mit dem Gesicht gegen eine Torstange – mit fatalen Folgen. Truppe zieht sich einen Nasenbeinbruch zu, wie sie auf Instagram verrät.
«Wenn man den Stangendoktor für die Nasenkorrektur bestellt, darf man sich nicht über das Ergebnis wundern», kann sie über den Fauxpas aber schon wieder lachen. Trotz suboptimaler Vorbereitung wird sie am Donnerstag beim Weltcupfinal starten. Künftig wird sie sich voll auf den Tanz im Stangenwald konzentrieren. Gegenüber Ö3 verriet sie, dass sie mit dem Riesenslalom abgeschlossen hat. In dieser Disziplin kämpfte sie in den letzten drei Jahren vergeblich darum, wieder den Anschluss an die Weltspitze zu schaffen.
Hächler vergibt Gesamtsieg im letzten Rennen
Lenz Hächler (21) verpasst den Gesamtsieg im Europacup. Der Zuger büsst seine Führung im letzten Rennen ein. Hächler tritt zum abschliessenden Slalom in Oppdal mit sieben Punkten Vorsprung auf den Norweger Oscar Andreas Sandvik an. Nach dem ersten Lauf liegt der Innerschweizer noch vor dem Norweger, scheidet im zweiten Durchgang aber aus. Sandvik dagegen stösst vom 8. auf den 2. Platz hinter dem Österreicher Simon Rüland vor und lässt sich 80 Punkte notieren.
Den Slalom der Frauen gleichenorts gewinnt Aline Danioth. Sie siegt zum sechsten Mal im Europacup, erstmals nach ihrer letzten langen Zwangspause. Nach einem vor zwei Jahren erlittenen Kreuzbandriss im rechten Knie, ihrer sechsten schweren Verletzung, ist Aline Danioth im vergangenen September auf die Rennpisten zurückgekehrt.
In der Disziplinen-Wertung klassiert sich die Urnerin unmittelbar hinter ihrer Cousine Eliane Christen auf Platz 3. Die beiden Innerschweizerinnen sind damit im nächsten Winter in den Weltcup-Slaloms startberechtigt.
Hütter nach Abfahrt-Absage selbstkritisch
16 Punkte hätte Cornelia Hütter (32) auf Federica Brignone (34) wettmachen müssen, um die Abfahrtskugel noch zu holen. Doch daraus wird nichts, sowohl die Frauen- als auch die Männer-Abfahrt fiel dem Wetter zum Opfer. Und damit geht Kristall kampflos an die Italienerin. «Natürlich ist das bitter, aber so ist der Sport, so ist das Leben», sagt die Österreicherin. Sie sieht aber auch ein, dass sie den Sieg in der Abfahrtswertung andernorts hätte für sich entscheiden können: «Wenn man gewisse Rennen hernimmt, wäre es teilweise sicher besser gegangen. Ein paar Hundertstel auf meiner Seite und dann hat man die Punkte schon beieinander.» Der 2. Platz sei auch «cool». Trotzdem: «Es tut im Moment schon weh.»
Abfahrten in Sun Valley verschoben
Heftiger Schneefall sorgt für grosse Verzögerungen beim Weltcupfinal in Sun Valley (USA). Die für 18 Uhr geplante Abfahrt der Männer findet erst um 21 Uhr (14 Uhr Ortszeit) statt. Das Rennen der Frauen, geplant um 19.30 Uhr, findet neu um 22 Uhr statt. Die Verschiebungen sind nötig, weil die Veranstalter die Piste nach den Schneemassen in der Nacht wieder auf Vordermann bringen müssen. Knapp drei Stunden vor Start des Männerrennens bestätigt die FIS, das einer Durchführung nichts im Wege steht. Allerdings auf verkürzter Strecke, los gehts ab dem Start des Super-Gs.
In beiden Abfahrten geht es noch um die Entscheidung, wer sich den Disziplinenweltcup holt. Aus Schweizer Sicht ist die Ausgangslage besonders bei den Männern spannend. Dort führt Marco Odermatt 83 Punkte vor Franjo von Allmen.
Venier gibt Forfait für Super-G
Die Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier wird beim Saisonfinale des Ski-Weltcups in Sun Valley keine Rennen bestreiten. Knieschmerzen halten die Tirolerin von den abschliessenden Speedrennen im US-Bundesstaat Idaho am Samstag (Abfahrt) und Sonntag (Super-G) fern.
Venier sei nach der WM ein «riesiger» Stein vom Herzen gefallen. «Ich habe da so viel Energie reingesteckt und in Kvitfjell bin ich dann krank geworden. Mein Energielevel ist nicht mehr da, wo er sein sollte», betonte die 31-Jährige gegenüber der Nachrichtenagentur apa. «Ich bin jetzt in der Situation, in der ich um keine Kugel mehr mitkämpfen kann. Das erleichtert mir den Entscheid zum Verzicht.»
Schwerer Rückschlag für Vlhova
Die slowakische Skifahrerin Petra Vlhova (29) hat auf ihrem Weg zum Comeback einen schweren Rückschlag erlitten. Wie die Technik-Spezialistin am Freitag auf Instagram mitteilt, muss sie sich etwas mehr als 13 Monate nach einem Kreuzband- und Innenbandriss neuerlich einer Operation am rechten Knie unterziehen.
«Mit diesem Knie zu leben, hat sogar den Alltag zu einem Kampf gemacht. Es ist hart, aber ich bin bereit, wieder zu kämpfen», schreibt die Olympiasiegerin von Peking 2022 im Slalom unter anderem.
Auch die Frauen mit Bestzeit: Kann Gut-Behrami am Samstag nachlegen?
Auch die Frauen bestreiten heute um 19:30 Uhr (Schweizer Zeit) ihr erstes Abfahrtstraining in Sun Valley (USA). Das gesamte Schweizer Team präsentiert sich in starker Form und zeigt, dass es bereit für das bevorstehende Abfahrtsfinal ist. Lara Gut-Behrami setzt mit einer beeindruckenden Fahrt die Bestzeit, dicht gefolgt von Corinne Suter, die sich den zweiten Platz sichert. Nur 0,05 Sekunden dahinter landet die Österreicherin Cornelia Hütter auf Rang drei. Auch Malorie Blanc überzeugt: Die Walliserin zeigt ihr Potenzial und sichert sich mit einem starken 4. Platz ebenfalls eine Top-Platzierung. Michelle Gisin, die als letzte Schweizerin ins Rennen geht, beendet das Training auf dem letzten Rang.
Alexis Monney mit Bestzeit im ersten Training
Nach der witterungsbedingten Absage des Trainings am Donnerstag konnte das erste Abfahrtstraining der Männer heute um 18 Uhr (Schweizer Zeit) endlich stattfinden. Alexis Monney setzt mit einer starken Fahrt die Bestzeit und distanziert die Konkurrenz um eine Viertelsekunde. Florian Schieder sichert sich den zweiten Platz, während Daniel Hemetsberger als Dritter das Podest komplettiert.
Auch die restlichen Schweizer Athleten zeigen solide Leistungen: Stefan Rogentin klassiert sich auf dem 7. Rang, gefolgt von Loïc Meillard auf Platz 10, Franjo von Allmen auf Rang 12, Justin Murisier als 15. und Marco Odermatt auf Rang 20. Einzig Lars Rösti kann das Rennen nicht beenden und scheidet vorzeitig aus.
Erstes Abfahrtstraining in Sun Valley abgesagt
Die Abfahrerinnen und Abfahrer müssen sich mit der Erstbefahrung der Strecke am Weltcup-Finale in Sun Valley noch gedulden. Die für Donnerstag angesetzten ersten Trainings wurden abgesagt.
Laut Weltverband FIS war nach «heftigem Schneefall» einiges an Arbeit auf der «Challenger» genannten Piste am Bald Mountain notwendig. Am Samstag stehen mit der Abfahrt der Männer und Frauen die ersten Rennen am Weltcup-Finale im Bundesstaat Idaho im Programm.
Haaser reist trotz Horror-Sturz an den Weltcupfinal
Beim Riesenslalom in Hafjell (No) vergangenes Wochenende erwischte es den Österreicher Raphael Haaser (27) im zweiten Lauf übel. Er fädelte im Tor ein und überschlug sich. Dabei zog er sich Verletzungen im Gesicht zu und verlor mindestens einen Zahn.
Ob der Riesenslalom-Weltmeister von Saalbach an den Weltcupfinal in Sun Valley reist, war unklar. Doch jetzt ist die Entscheidung gefallen: Wie der ÖSV am Mittwoch mitteilt, fliegt Haaser am Donnerstag in die USA. Ob er bereits am Sonntag beim Super-G starten wird, werde kurzfristig entschieden.