Sarrazin im 1. Abfahrtstraining vorne – Monney Dritter
Nach der kurzen Weihnachtspause wartet am Samstag der Abfahrtsklassiker in Bormio. Am Stephanstag steht das erste Training auf dem Programm, Cyprien Sarrazin absolviert es am schnellsten. Der Franzose legt eine Zeit von 1:54,48 hin und ist mehr als eine Sekunde schneller als Mattia Casse (It). Platz drei geht an den Schweizer Alexis Monney (+1,17).
Wie üblich gehen die Ski-Cracks nicht ans Limit, was auch die Zeit von Marco Odermatt (27) verdeutlicht. Der Nidwaldner kommt mit 3,15 Sekunden Rückstand ins Ziel, bei der letzten Geschwindigkeitsmessung ist er 12 km/h langsamer unterwegs als der Fahrer mit dem Top-Speed. Am Ende belegt der Führende im Abfahrtsweltcups den 23. Platz
Die restlichen Schweizer:
10. Stefan Rogentin
29. Josua Mettler
32. Marco Kohler
35. Lars Rösti
51. Franjo von Allmen (Tor nicht korrekt passiert)
53. Livio Hiltbrand
58. Christophe Torrent
59. Justin Murisier
60. Alessio Miggiano
63. Gael Zulauf
DNS: Gino Caviezel
Gallhuber verpasst Heimrennen
Katharina Gallhuber hat seit Mitte November mit anhaltenden Knieproblemen zu kämpfen und muss deshalb auf einen Start im Slalom am kommenden Sonntag am Semmering verzichten. Damit verpasst die Niederösterreicherin nach 2022 auch heuer ihr Heimrennen und wird zunächst eine zweiwöchige Pause einlegen.
«Es ist wirklich schwer zu akzeptieren und auch mental sehr hart. Beim letzten Training habe ich einfach gemerkt, dass es keinen Sinn macht, weil das Knie einfach nicht mitspielt. Kurz vor Levi haben die Probleme angefangen und wir haben alles versucht, um es in den Griff zu bekommen», erklärt die 27-Jährige. Zwischendurch habe es immer wieder Lichtblicke gegeben, aber am Ende des Tages war das Ergebnis eine Schwellung im Knie. «Ich versuche jetzt, es konservativ ausheilen zu lassen und hoffe, dass es schnell geht und ich wieder dort stehen kann, wo ich am liebsten stehe, nämlich im Starthaus.»
Derzeit sei es wichtig, dem Knie die nötige Ruhe zu geben, damit die Entzündung abklingen kann. «Es tut schon sehr weh, beim Heimweltcup nicht dabei zu sein. Die oberste Priorität ist jetzt aber, dass ich körperlich wieder zu 100 Prozent fit werde», gibt sich die 27-Jährige kämpferisch.
Technik-Aufgebot für Alta Badia da
Swiss Ski hat das Aufgebot für die Rennen von Alta Badia bekanntgegeben. Am Sonntag findet ein Riesenslalom statt, ein Tag später steht der Slalom auf dem Programm.
Beim Riesenslalom gehen neben Marco Odermatt Loïc Meillard, Thomas Tumler, Gino Caviezel, Justin Murisier, Fadri Janutin, Luca Aerni und Livio Simonet an den Start. Beim Slalom schickt Swiss Ski Loïc Meillard, Daniel Yule, Marc Rochat, Luca Aerni, Tanguy Nef, Ramon Zenhäusern und Noel von Grünigen ins Rennen. Von Grünigen – der Sohn von Ski-Legende Michael (23 Weltcupsiege) – steht damit in dieser Saison zum ersten Mal im Weltcup am Start.
Saisonende für Weltmeister nach Trainingssturz
Verletzungspech im deutschen Ski-Team. Alexander Schmid (30) hat sich bei einem Sturz im Riesenslalomtraining das linke Knie kaputt gemacht. Diagnose: Riss des vorderen Kreuzbandes sowie Verletzungen an den Menisken.
Wie der deutsche Skiverband mitteilt, wurde der Parallel-Weltmeister von 2023 am Donnerstag operiert. Der Eingriff «verlief positiv und komplikationsfrei», wird der behandelnde Arzt zitiert. Verläuft die Heilung günstig, wird Schmid in etwa acht Monaten auf den Schnee zurückkehren.
Körper zwingt Speed-Spezialist zum Rücktritt
Mitte Februar wurde Dominik Schwaiger (33) im Super-G von Kvitfjell (No) 46. Nun ist klar, dass dies sein letztes Resultat im Weltcup war. «Nach 116 Weltcuprennen, zwei Weltmeisterschaften und einmal Olympischen Spielen ist es für mich an der Zeit, dem Skisport auf Wiedersehen zu sagen», schreibt der deutsche Speedspezialist auf Instagram. Dazu postet er eine Reihe Fotos, die seine Karriere von den ersten Schwüngen als Kind bis zu Olympia dokumentieren.
Schwaiger muss seine Karriere beenden – sein Körper zwingt ihn dazu. «Meine anhaltenden Rückenprobleme, die trotz zahlreicher Behandlungen nicht besser werden, lassen mir leider keine andere Wahl», schreibt er. Und fügt an: «Auch wenn mir dieser Schritt unglaublich schwerfällt.» Für das deutsche Speed-Team ist es der dritte Rücktritt in diesem Jahr. Im Januar hängten bereits Josef Ferstl (35) und Thomas Dressen (31) ihre Ski an den Nagel.
Sein bestes Resultat erreichte Schwaiger 2015 als Vierter in einem Parallelrennen. Daneben stehen zwei weitere Top-10-Klassierungen in der Abfahrt (Platz 5 und 7) zu Buche. Aufs Podest hat es nie geschafft. Dass er seine Leidenschaft zum Beruf machen konnte, sei ein Traum, der in Erfüllung ging. «Es war eine geile Zeit mit euch», richtet er sich an alle, die ihn während seiner Karriere begleitet haben.
Welches Abenteuer nun auf Schwaiger wartet, erfährst du hier.
Delago pausiert nach heftigem Sturz
Beim Super-G von Beaver Creek (USA) sorgte Nadia Delago (27) für einen Schreckmoment. Die Italienerin stürzte heftig und blieb nach der harten Landung auf der Piste minutenlang liegen, ehe sie aufstand und selbständig ins Ziel fuhr.
Delago ist bei dem Sturz glimpflich davongekommen, hat sich keine Verletzungen zugezogen. «Ich hatte sehr viel Glück und bin sehr froh, dass es mir gut geht», schreibt sie auf Instagram. Und fügt an, dass sie die nächsten Rennen auslassen wird. «Jetzt nehme ich mir ein paar Tage Pause, um mich davon zu erholen.»
Damit wird die Speedspezialistin in diesem Jahr nicht mehr am Start stehen. Nach den beiden Super-Gs vom kommenden Wochenende in St. Moritz GR finden die nächsten Speedrennen erst am 11. und 12. Januar in St. Anton (Ö) statt.
Ski-Juwel mit Siegespremiere – gibts jetzt das Weltcup-Debüt?
Toller Erfolg für Malorie Blanc. Die 20-Jährige triumphiert beim Europacup-Super-G in Zinal VS. Sie setzt sich um 35 Hundertstel vor den Italienerinnen Asja Zenere und Sara Allemand durch. Für die amtierende Juniorenweltmeisterin im Super-G (und im Team) ist es der erste Sieg im Europacup, auf FIS-Stufe hat sie bereits sieben Erfolge gefeiert.
Für diese Leistung könnte es nun eine ganz besondere Belohnung geben. Die Walliserin könnte in St. Moritz am kommenden Wochenende ihr Weltcup-Debüt geben. In Graubünden stehen ebenfalls zwei Super-G auf dem Programm – und im Aufgebot hat Swiss-Ski extra noch einen Platz frei gelassen. Für Blanc?
Den Erfolg besonders süss macht die Verletzungsgeschichte Blancs. Erst im Februar hat die Ski-Hoffnung einen Kreuzbandriss erlitten.
Swiss-Ski lässt Frauen-Startplatz für St. Moritz offen
Für die beiden Super-G in St. Moritz (21./22. Dezember) hat Swiss-Ski neun Athletinnen nominiert, lässt aber einen weiteren Startplatz offen. Im Verlauf der Woche könne noch eine zusätzliche Fahrerin aufgeboten werden, wie der Verband mitteilt. Angeführt wird das Team von Lara Gut-Behrami (33), die beim Super-G in Beaver Creek am Sonntag auf den 2. Platz fuhr.
Die Männer starten am Freitag in Gröden (It) ebenfalls zu einem Super-G, am Samstag folgt dann die Abfahrt auf der legendären Saslong. 13 Fahrer stehen im Aufgebot, wer dann tatsächlich in welchen Rennen an den Start geht, werde man «kurz vor dem Rennen» bekanntgeben. Mit Justin Murisier (32, Abfahrt) und Marco Odermatt (27, Super-G) sind auch die zwei Sieger der ersten Speed-Rennen mit dabei.
Frauen (St. Moritz, zwei Super-Gs): Lara Gut-Behrami, Michelle Gisin, Corinne Suter, Joana Hählen, Jasmina Suter, Priska Ming-Nufer, Delia Durrer, Stephanie Jenal, Janine Schmitt.
Männer (Gröden, ein Super-G, eine Abfahrt): Franjo von Allmen, Gino Caviezel, Livio Hiltbrand, Marco Kohler, Josua Mettler, Alessio Miggiano, Alexis Monney, Justin Murisier, Marco Odermatt, Stefan Rogentin, Lars Rösti, Christophe Torrent, Gaël Zulauf.
Frauen (St. Moritz, zwei Super-Gs): Lara Gut-Behrami, Michelle Gisin, Corinne Suter, Joana Hählen, Jasmina Suter, Priska Ming-Nufer, Delia Durrer, Stephanie Jenal, Janine Schmitt.
Männer (Gröden, ein Super-G, eine Abfahrt): Franjo von Allmen, Gino Caviezel, Livio Hiltbrand, Marco Kohler, Josua Mettler, Alessio Miggiano, Alexis Monney, Justin Murisier, Marco Odermatt, Stefan Rogentin, Lars Rösti, Christophe Torrent, Gaël Zulauf.
Heim-WM in Gefahr – Ösi-Techniker fällt wochenlang Aus
Raphael Haaser (27) schied am Samstag beim Riesenslalom in Val d'Isère im ersten Lauf aus, weil er ein Tor verpasste. Wie der Österreichische Skiverband am Sonntag bekanntgibt, hat sich der Techniker dabei ein Kreuzband überdehnt. Im Zielraum habe der Tiroler keine Schmerzen gespürt, konnte jedoch sein Bein nicht strecken und wurde für Untersuchungen ins Spital gebracht.
Aufgrund der Knieverletzung muss Haaser nun sechs Wochen pausieren und wird erst im neuen Jahr auf die Piste zurückkehren. Besonders bitter für den 27-Jährigen: In rund sieben Wochen startet in Saalbach-Hinterglemm die Heim-WM für die Österreicher. Bleibt zu hoffen, dass Haaser bis dahin wieder fit wird.
Shiffrin musste unters Messer
Der Heilungsprozess bei Ski-Superstar Mikaela Shiffrin (29) läuft offenbar nicht wie gewünscht. Zwei Wochen nach ihrem Sturz beim Riesenslalom in Killington, bei dem sie sich eine Stichwunde am Bauch zugezogen hatte, musste sich die 99-fache Weltcupsiegerin einer «unerwarteten Operation» unterziehen, wie sie am Samstag auf Instagram schreibt. «Ich habe mich unwohl gefühlt. Es stellte sich heraus, dass sich ein kleiner Hohlraum gebildet hatte, der tiefer als der Wundtrakt lag und der mit alten Hämatomen gefüllt war. Wir haben ihn nun mit einem kleinen Eingriff entwässert», meldet Shiffrin aus dem Spital. Die Operation sei auch der Grund, weshalb sie ihre Teamkolleginnen dieses Wochenende bei den Heimrennen in Beaver Creek nicht vor Ort unterstützen kann. Inwiefern der jüngste Rückschlag Shiffrins Comeback in den Ski-Zirkus beeinflusst, ist nicht klar.
Dreifaches Ösi-Verletzungspech am Freitag, den 13.
Freitag der 13. gilt als Unglückstag. Und ausgerechnet dann schlägt die Verletzungshexe beim österreichischen Skiteam dreifach zu. Dabei hätte dieses im Rahmen der beiden Europacup-Abfahrten in St. Moritz GR eigentlich allen Grund zum Jubeln. In beiden Rennen gibts einen Doppelsieg. Doch die Freude wird von Verletzungen getrübt.
Am Morgen wird bekannt, dass sich Eva Schachner (18) tags zuvor im Training den Unterarm gebrochen hat und operiert werden muss. Nur Stunden später verletzt sich Julia Pechhacker (18) schwer. Erst im Sommer von einer Kreuzbandverletzung zurückgekehrt, stürzt sie im Riesenslalomtraining – und zieht sich erneut einen Kreuzbandriss zu. Auch sie muss operiert werden.
Und als ob das nicht genug wäre, erwischts in der Abfahrt auch noch Amanda Salzgeber (22). Sie stürzt schwer und klagt sofort über Knieschmerzen. Mit der Rega wird sie ins Spital geflogen. Dort ergeben erste Untersuchungen den Verdacht auf eine Kreuzbandverletzung sowie Risse des Innenbandes, Aussen- sowie Innenmeniskus. Klarheit sollen weitere Abklärungen in der Heimat bringen.