Muss Rast die nächsten Rennen auslassen?
Slalom-Weltmeisterin Camille Rast muss um die Starts in Are (Sd) zittern. Nachdem sie in Sestriere kurz vor der Ziellinie heftig gecrasht ist, klagt die 25-Jährige noch immer über Schmerzen. «Ich mache täglich Fortschritte. Am Anfang war sogar das Laufen eine Herausforderung und meine Hüfte schmerzt noch immer. Aber ich bleibe positiv», schreibt Rast auf Instagram. Sie werde mit dem Team mit in den Norden reisen und sich erstmal locker einfahren auf den Ski. Ob sie am kommenden Wochenende (Samstag Riesen/Sonntag Slalom) starten werde, wolle sie aber erst im letzten Moment entscheiden.
Eine Absage wäre auch bitter im Kampf um den Slalom-Weltcup. Dort liegt sie auf Rang zwei nur 39 Punkte hinter Zrinka Ljutic (Kro) zurück – trotz des Sestriere-Nullers. Rast wäre die erste Slalom-Gesamtsiegerin seit Vreni Schneider 1995. Nach Are steht nur noch der Slalom beim Weltcupfinal in Sun Valley (USA) an.
Keine Junioren-WM-Rennen am Freitag
Die Juniorinnen werden an der WM in Tarvisio am Freitag keine Rennen bestreiten. Sowohl der Super-G als auch die Team-Kombination mussten aufgrund heftigen Schneefalls gestrichen werden. Nach dem erfolgreichen ersten Wettkampftag, der für die Schweiz eine Gold- und zwei Silbermedaillen hervorbrachte, gehts somit erst am Samstag weiter. Dann bestreiten die Männer ihren Super-G und die Team-Kombi – sofern das Wetter mitspielt.
Schweizerinnen steigern sich im 2. Training
Nach dem gemächlichen Start im 1. Training drehen die Schweizerinnen am Donnerstag in Kvitfjell auf. Allen voran die beiden Aushängeschilder Corinne Suter und Lara Gut-Behrami können sich im Vergleich zum 1. Auftritt klar steigern. Suter verliert als beste Schweizerin 0,35 Sekunden auf die Bestzeit, wird Fünfte. Einen Platz und 15 Hundertstel dahinter folgt Gut-Behrami.
Im Verglich zum 1. Training ist das Zweite ungemein schneller. Die Amerikanerin Breezy Johnson ist mit ihrer Bestzeit mehr als eine Sekunde schneller als die norwegische Überraschungsfrau Marte Monsen am Donnerstag (im 2. Training fährt sie auf Platz 21). Knapp hinter der Amerikanerin reihen sich die Österreicherinnen Cornelia Hütter (+0,04) und Mirjam Puchner (+0,06) ein.
Die Klassierungen der Schweizerinnen: 5. Corinne Suter +0,35, 6. Lara Gut-Behrami +0,50, 23. Malorie Blanc +1,37, 27. Delia Durrer +1,48, 30. Joana Hählen +1,75, 33. Priska Ming-Nufer +2,05, 42. Michelle Gisin +2,57, 43. Janine Schmitt +2,73, 50. Livia Rossi +3:56,97.
Ledecka erhält Abfuhr von IOC und FIS
Ester Ledecka (29) muss sich an den Olympischen Spielen zwischen der Abfahrt und dem Parallel-Riesenslalom im Snowboard entscheiden. Ihr Antrag bei IOC und FIS, das Programm für die Spiele in Mailand und Cortina anzupassen, wurde abgelehnt. Ledecka hatte gehofft, dass die auf den 8. Februar angesetzten Anlässe umgeplant werden, sodass sie an beiden Rennen teilnehmen könnte.
An den Olympischen Spielen 2018 schrieb sie mit Gold im Super-G und im Snowboard-Parallel-Riesen Sportgeschichte. Dieses Kunststück könnte sie 2026 sogar wiederholen. Der Super-G ist auf den 12. Februar angesetzt. Dafür müsste sich Ledecka allerdings gegen einen Start in der Abfahrt entscheiden. In dieser Disziplin hatte sie an der WM in Saalbach erst gerade die Bronzemedaille geholt – und danach wegen einer Fehlinformation des ORF-Moderators Rainer Pariasek kurz gedacht, sie könne bei beiden Rennen an den Start gehen.
Gut-Behrami anderthalb Sekunden hinter Überraschungsfrau
Die Schweizerinnen lassen es im ersten Training für die beiden Abfahrten in Kvitfjell (No) vom Freitag und Samstag gemächlich angehen. Delia Durrer ist als 19. die schnellste Swiss-Ski-Athletin. Unmittelbar hinter ihr reihen sich Joana Hählen und Lara Gut-Behrami ein.
Die Bestzeit stellt überraschend die Norwegerin Marte Monsen auf. Sie nimmt das Training mit Nummer 35 in Angriff. Stark präsentieren sich einmal mehr die Italienerinnen mit Nadia Delago, Laura Pirovano und Federica Brignone auf den Rängen 2 bis 4. Sofia Goggia wird Sechste.
Die Klassierungen der Schweizerinnen: 19. Delia Durrer +1,37, 20. Joana Hählen +1,41, 21. Lara Gut-Behrami +1,43, 25. Michelle Gisin +1,48, 27. Corinne Suter +1,54, 30. Priska Ming-Nufer +1,67, 31. Malorie Blanc +1,74, 50. Janine Schmitt +4,07, 52. Livia Rossi +4,58
Schweizer Hoffnung verpasst Junioren-WM
Einen kompletten Medaillensatz von der Junioren-WM hat Janine Mächler (20) schon zu Hause. 2023 gewann sie Gold in der Team-Kombi und Silber im Slalom, letztes Jahr gabs Bronze in der Team-Kombi. Weiteres Edelmetall kommt nicht dazu. Mächler muss auf die Nachwuchs-Titelkämpfe in Tarvisio (It, 27. Februar bis 6. März) verzichten.
«Leider werde ich dieses Jahr nicht an den Junioren-Weltmeisterschaften teilnehmen können», schreibt Mächler auf Instagram. Wegen Rückenproblemen ist sie körperlich nicht in der Lage, ihr Bestes zu geben. «Es tut sehr weh», gibt sie zu. «Aber ich gebe alles, um wieder ohne Schmerzen an der Startlinie zu stehen!»
Nun fiebert sie als Fan mit ihren Teamkolleginnen mit und wünscht ihnen alles Gute. Swiss-Ski hat auf den Ausfall bereits reagiert. Anstelle von Mächler rückt Jasmin Mathis (20) ins Kader.
Ex-Ski-Ass überrascht mit Baby-News
Vor vier Jahren hat Bernadette Schild (35) die Ski an den Nagel gehängt. Nun überrascht die einstige österreichische Technik-Spezialistin mit schönen Nachrichten. «Und einfach so sind wir zu viert», schreibt sie auf Instagram zu süssen Babyfotos. Schild ist zum zweiten Mal Mutter geworden.
«Willkommen kleiner Rafael», verrät sie auch gleich den Namen des jüngsten Familienmitgliedes. Wann Rafael das Licht der Welt erblickt hat, lässt sie hingegen offen. Für Schild und ihren Mann und ehemaligen Trainer Armin Wierer ist es nach Samuel, der im Juli 2022 geboren wurde,der zweite Sohn.
Wer ihr zum Baby-Glück gratuliert und wieso Schild damals ihre Karriere beendete, erfährst du hier.
Livia Rossi nach zwei Jahren zurück im Weltcup
Swiss-Ski gibt das Aufgebot für das Speed-Wochenende in Kvitfjell bekannt. Angeführt wird das Team von Lara Gut-Behrami und Corinne Suter. Daneben sind Michelle Gisin, Priska Ming-Nufer, Malorie Blanc, Joana Hählen, Delia Durrer, Janine Schmitt und Livia Rossi mit dabei. Vor allem der letzte Name ist dabei bemerkenswert.
Rossi feiert so etwas wie ein Debüt light. Erst einmal war sie im Weltcup dabei. In St. Moritz im Dezember 2022 bestritt sie zwei Abfahrten (44. und 46.). Nun darf die 23-Jährige im Weltcup also erstmals im Ausland ran, nach über zwei Jahren Unterbruch.
Grund für die lange Absenz ist vor allem Verletzungspech. Nach dem Debüt zog sie sich erst eine Gehirnerschütterung zu, brach sich danach den Knöchel und verpasste die komplette Saison 2023/24. Mit überzeugenden Auftritten in Europa-Cup- und FIS-Rennen hat sie sich nun in den Weltcup zurückgekämpft – zumindest für dieses Wochenende.
In Kvitfjell stehen am Freitag und Samstag zwei Abfahrten an, am Sonntag findet ein Super-G statt.
Schwerer Sturz überschattet Abfahrtstraining
Schockmoment beim zweiten Abfahrtstraining in Crans-Montana: Nils Alphand (28) stürzte am Freitag nach der zweiten Zwischenzeit schwer und blieb regungslos im Schnee liegen. Der Franzose wurde rasch von Ärzten versorgt, die ihm unter anderem eine Halskrause anlegten. Wie französische Medien berichten, erlitt Alphand sichtbare Verletzungen im Gesicht, zudem besteht der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung. Der Speed-Spezialist wurde anschliessend für weitere Untersuchungen mit dem Helikopter ins Spital nach Sion geflogen.
Von Allmen mit guter Zeit – Odermatt zurückhaltend
Im zweiten Training vor der Abfahrt am Samstag in Crans-Montana VS fährt Franjo von Allmen mit 41 Hundertstel Rückstand auf Rang drei hinter dem Erstplatzierten Dominik Paris (It) und Ryan Cochran-Siegle (USA, +0,28). Neben ihm ist mit Alexis Monney (+0,58, DQP: Ein Tor nicht korrekt passiert) ein weiterer Schweizer unter den ersten zehn.
Alle Fahrer sind um einiges schneller als im ersten Anlauf. Die Richtzeit vom ersten Training (2:00,27) wird von Paris (1:56,79) um über dreieinhalb Sekunden unterboten. Der Disziplinenleader Marco Odermatt hält sich aber weiterhin noch zurück und fährt auf Platz 19 (+1,37).
Die Klassierungen der Schweizer: 3. Franjo von Allmen (+0,41), 7. Alexis Monney (+0,58), 19. Marco Odermatt (+1,37), 23. Lars Rösti (11,45), 26. Stefan Rogentin (+1,56), 28. Marco Kohler (+1,70), 32. Christophe Torrent (+1,93), 42. Justin Murisier (+2,53), 36. Livio Hiltbrand (+2,97), Arnaud Boisset (DNF), Loic Meillard (DNS)
Rogentin mit Bestzeit – von Allmen gemächlich
Am Wochenende bestreiten die Männer zwei Speedrennen in Crans-Montana VS. Im ersten Abfahrtstraining stellt ein Schweizer die schnellste Zeit auf: Stefan Rogentin. Er nimmt Stefan Eichberger (Ö) 23 und Mattia Casse (It) 36 Hundertstel ab. Neben ihm schafft es mit Lars Rösti (7. Platz, +0,73) ein weiterer Schweizer in die Top 10.
Allerdings ist es nicht ungewöhnlich, dass es die Athleten im ersten Training noch etwas gemächlicher angehen lassen. So etwa Weltmeister Franjo von Allmen, der sich mit 1,36 Sekunden an 26. Position einreiht. Oder Vize-Weltmeister Vincent Kriechmayr (Ö), der im Vergleich mit Rogentin 2,2 Sekunden liegen lässt (Platz 47). Auch Marco Odermatt zählt als 36. (+1,69) nicht zu den Schnellsten.
Die Klassierungen der Schweizer: 1. Stefan Rogentin (2:00,27), 7. Lars Rösti (+0,73), 11. Livio Hiltbrand (+0,79), 12. Marco Kohler (+0,86), 16. Alexis Monney (+0,95), 23. Loïc Meillard (+1,27), 26. Franjo von Allmen (+1,36), 36. Marco Odermatt (+1,69), 39. Christophe Torrent (+1,76), 42. Arnaud Boisset (+1,86), 43. Gaël Zulauf (+1,92), 46. Justin Murisier (+2,11).