Slalom-Spezialist Holzmann zieht sich Kreuzbandriss zu
Nächstes Saisonende im Ski-Zirkus: Der deutsche Slalomfahrer Sebastian Holzmann (31) zieht sich bei einem Trainingssturz einen Kreuzbandriss zu. «Gerade bin ich von meiner Kreuzband-Operation aufgewacht. Kein Traum, sondern ein wahr gewordener Albtraum», schreibt Holzmann auf Instagram.
Holzmann, der im letzten Winter regelmässig in die Top 20 fuhr und bei der WM 2023 mit Platz fünf überraschte, startete enttäuschend in die Saison, blieb in Levi und Gurgl jeweils ohne Punkte. «Der körperliche Schmerz hält sich in Grenzen, aber innerlich gehts mir aktuell nicht gut», gibt der Deutsche tiefen Einblick in sein Befinden. Aufgeben sei jedoch keine Option, gibt sich der 31-Jährige bezüglich seines Comebacks aber bereits wieder kämpferisch.
Hirscher meldet sich aus dem Spitalbett
Die Saison von Marcel Hirschher (35) endet abrupt. Der für Holland startende Österreicher zieht sich im Training einen Kreuzbandriss zu. Am Dienstagnachmittag meldet er sich mit einer Videobotschaft aus dem Spitalbett.
«Passiert ist ein klassischer Innenski», schildert er sehr gefasst wirkend, wie er sich die Verletzung zugezogen hat. Bis zum verheerenden Moment seien es «sehr coole Schwünge» gewesen und «es hat mir wahnsinnig viel Spass gemacht». Doch dann änderte sich von einer Sekunde auf die andere alles.
«Es ist echt deppert passiert, indem ich glücklicherweise nicht einmal einen Sturz hatte, sondern ausgerutscht und dann wieder aufgestanden bin.» Er habe aber sofort gemerkt, dass etwas passiert sei. Das Gefühl bezeichnet Hirscher als grauslig. Und meint: «Es ist natürlich gerade sehr bitter.»
Trotzdem seien die letzten acht Monate sehr cool gewesen und er ist froh, ist ihm diese Verletzung nicht mit 25 passiert. «Ich bin schon 1000 Mal so umgefallen und bin 1000 Mal wieder aufgestanden. Am Montag war halt das 1001. Mal. Es schaut so aus, als hätte es halt so sein müssen.» Die Operation sei gut verlaufen. Mehr zu Hirschers Verletzungsschock gibts hier.
Italienische Speedspezialistin im Verletzungspech
In der letzten Saison hat Teresa Runggaldier (25) den Durchbruch im Weltcup geschafft. Sechsmal ist sie in den beiden Speed-Disziplinen in die Punkte gefahren, ihre Bestresultate sind ein 11. (Abfahrt) und ein 13. Platz (Super-G). Vorerst kann die Italienerin nicht an diese Ergebnisse anknüpfen.
Im Training in Copper Mountain (USA) ist Runggaldier gestürzt und hat sich schwer verletzt. Wie der italienische Skiverband FISI mitteilt, hat sie sich im rechten Knie das Kreuzband gerissen und zudem einen Wadenbeinbruch erlitten. Damit ist für sie die Saison vorbei, noch bevor sie begonnen hat. Runggaldier reist für die Behandlung zurück nach Italien.
Europacup-Premiere für Darbellay
Delphine Darbellay feiert im heimischen Wallis ihren ersten Sieg im Europacup. Die 22-Jährige gewann den zweiten Riesenslalom in Zinal und distanziert die Konkurrenz dabei um 69 Hundertstel und mehr.
Darbellay führt ein starkes Schweizer Team an, das auf vier Top-10-Plätze kommt. Janine Schmitt, die tags zuvor als Dritte auf dem Podest stand, wird Vierte, Dania Allenbach und Janine Mächler klassieren sich in den Rängen 5 und 10.
Deutscher Ski-Held wird erneut Vater
Im Januar bestritt Thomas Dressen (31) sein 80. und letztes Weltcuprennen. Auf der Streif in Kitzbühel (Ö) verabschiedete sich Deutschlands erfolgreichster Abfahrer von der Skibühne – sein von Verletzungen geplagter Körper machte nicht mehr mit.
Nun gibts freudige Nachrichten von Dressen. Wie er auf Instagram verkündet, werden er und seine Frau Birgit zum zweiten Mal Eltern. Tochter Elena hat ihren Papi noch als Skifahrer erlebt, sie wurde im Sommer 2023 geboren. Wann das zweite Kind das Licht der Welt erblicken wird, lässt Dressen offen. Mehr zur Karriere des leidgeplagten deutschen Ski-Helden gibts hier.
Shiffrin gibt Update zu Verletzung
«Schaut, ich wurde aufgespiesst», gibt Mikaela Shiffrin auf ihrem Instagram-Account nach ihrem Sturz in Killington (USA) ein Verletzungsupdate. So geht sie davon aus, dass es «einige Wochen dauern» werde, bis sie die Wunde in ihrem Unterleib belasten und Rennen bestreiten kann.
Die Amerikanerin nimmt die Verletzung allerdings mit reichlich Humor. «Im grossen Ganzen ist es nur ein kleines Schlagloch (Achtung Wortspiel), dafür bin ich sehr dankbar.» Mehr dazu gibts hier.
Feller lässt Rennen sausen
Manuel Feller hat nach seinem Einfädler im Slalom von Gurgl mit Hüftproblemen zu kämpfen. Der Slalom-Weltcupsieger der vergangenen Saison verzichtet darum auf den Riesenslalom am Sonntag in Beaver Creek (USA).
«Die verletzte Hüfte ist noch nicht zu hundert Prozent verheilt und ich habe eine wichtige Trainingswoche verloren, zumal ich seit einem Monat nicht mehr auf Riesentorlauf-Skiern gestanden bin. Jetzt stehen fünf Rennen auf dem Programm und da ich noch nicht ganz fit bin, habe ich mich entschieden, zu Hause zu bleiben. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich in Val d’Isère wieder bei 100 Prozent bin», erklärt Feller.
In Beaver Creek stehen dieses Wochenende eine Abfahrt, ein Super-G und ein Riesenslalom auf dem Programm. Die Woche danach in Val d'Isère sollen dann ein Riesenslalom und ein Slalom stattfinden.
Wie das Österreicher Team in Beaver Creek aussehen wird, erfährst du hier.
Suter ist ins Trainingslager gereist
Ende Januar zog sich Corinne Suter (30) einen Kreuzbandriss sowie einen Meniskusschaden zu – die erste schwere Verletzung ihrer Karriere. Mit ihrer Rückkehr wollte sie sich deswegen Zeit lassen. Auch wenn sie schon länger wieder auf den Ski stand, meinte sie noch vor gut einem Monat, sie hoffe, Ende November nach Copper Mountain (USA) ins Trainingslager fliegen zu können.
Nun ist klar: Diese Hoffnung ist Realität geworden. «Ratet mal, wer wieder da ist ...», schreibt sie am Montagabend auf Instagram. Dazu postet Suter zwei Fotos, die sie im Skidress in Copper Mountain zeigen.
Auf dem einen strahlt sie mit der Sonne um die Wette in die Kamera. «Yaaaay!!!», kommentiert die amerikanische Speed-Spezialistin Isabella Wright, die Österreicherin Stephanie Venier lässt ein Herzchen da und von der Deutschen Kira Weidle gibts Flammen-Emojis.
Suter bleiben knapp zwei Wochen, um sich auf die ersten Speedrennen vorzubereiten. Am Wochenende vom 14./15. Dezember finden in Beaver Creek eine Abfahrt und ein Super-G statt.
Siegerin bei Europacup-Auftakt disqualifiziert – Schweizerin profitiert
Turbulenter Europacup-Auftakt der Frauen. Beim Riesenslalom in Zinal VS feiert Ambra Pomare (20) vermeintlich einen überlegenen Sieg. 1,64 Sekunden liegt sie im Ziel vor der Österreicherin Viktoria Bürgler (20). Doch lange kann sie sich nicht über den ersten Europacup-Sieg ihrer Karriere freuen. Nach dem Rennen wird die Italienerin disqualifiziert. Der Grund: Gemäss skinews.ch ist Pomare zwei Sekunden zu früh in den 2. Lauf gestartet.
Sie bricht den Lauf umgehend ab, weint am Pistenrand bittere Tränen – und darf noch einmal starten. Pomare fährt zum souveränen Sieg, ehe die Rennleitung entscheidet, dass der Re-Run doch nicht gewertet wird. Sie disqualifiziert Pomare.
Stattdessen feiert Bürgler ihren ersten Europacup-Sieg. Und auch eine Schweizerin profitiert. Janine Schmitt (24), die Europacup-Gesamtsiegerin der letzten Saison, rückt aufs Podest vor. Sie wird hinter der Französin June Brand (19) Dritte. Mit Selina Egloff (23) als Fünfte fährt eine zweite Schweizerin in die Top 10.
Comeback für Kohler? Swiss-Ski nimmt 17 Fahrer mit nach Beaver Creek
Swiss-Ski hat das Aufgebot für die Männer-Rennen in Beaver Creek vom kommenden Wochenende bekannt gegeben – insgesamt umfasst es 17 Fahrer.
Besonders erfreulich ist, dass auch Marco Kohler (27) in diesem figuriert. Der von Verletzungen geplagte Abfahrer könnte damit sein Weltcup-Comeback geben, nachdem er sich im Januar 2024 bei einem schweren Sturz am Lauberhorn das Kreuzband im rechten Knie gerissen hat. Es war nach einem Totalschaden im linken Knie aus dem Januar 2020 Kohlers zweite schwere Verletzung. In den Wochen vor der neuerlichen Verletzung hatte Kohler seine ersten Top-10-Resultate im Weltcup herausgefahren.
Da für die Speed-Rennen von Beaver Creek 13 Fahrer nominiert werden, wird sich erst kurzfristig entscheiden, ob Kohler sein Weltcup-Comeback gibt. Die definitive Selektion für die Abfahrt vom Freitag (6. Dezember) und den Super-G (7. Dezember) findet kurz vor dem Rennen statt. Für den Riesenslalom am Sonntag (8. Dezember) sind acht Athleten aufgeboten.
Aufgebot für Speed-Rennen: Franjo von Allmen, Arnaud Boisset, Gino Caviezel, Livio Hiltbrand, Marco Kohler, Urs Kryenbühl, Loïc Meillard, Josua Mettler, Alexis Monney, Justin Murisier, Marco Odermatt, Stefan Rogentin, Lars Rösti.
Aufgebot für Riesenslalom: Marco Odermatt, Loïc Meillard, Thomas Tumler, Gino Caviezel, Justin Murisier, Fadri Janutin, Livio Simonet, Sandro Zurbrügg.
Keine Rennen in Mont Tremblant
Die beiden Frauen-Riesenslaloms vom nächsten Wochenende in Mont Tremblant sind abgesagt. Grund ist zu wenig Schnee in der kanadischen Ski-Station, die nur gut 200 Meter über Meereshöhe liegt. Mont Tremblant feierte letztes Jahr sein Weltcup-Debüt. Ob und wo die beiden Rennen nachgeholt werden, wird der Weltverband FIS später bekanntgeben.
Schwere Verletzung zwingt Speed-Ass zum Rücktritt
Vor zweieinhalb Jahren stürzte Bostjan Kline (33) im Training schwer. Der slowenische Speed-Spezialist zog sich einen offenen Unterschenkelbruch zu. Noch immer kämpft er mit den Folgen dieser Verletzung. Und zieht deswegen nun einen Schlussstrich unter seine Karriere.
«Nach reiflicher Überlegung musste ich eine Entscheidung treffen, die sich schon seit einiger Zeit abgezeichnet hat», wird er in einer Mitteilung des slowenischen Skiverbandes zitiert. «Die Rehabilitation meiner Beinverletzung schreitet sehr gut voran, aber es ist klar, dass ich nicht mehr in der Lage sein werde, an Training und Wettkampf auf höchstem Niveau teilzunehmen.»
Während seiner Karriere bestritt Kline 163 Weltcuprennen und feierte einen Sieg. Bei den Junioren wurde er Doppelweltmeister (Super-G und Abfahrt). Zudem nahm er an fünf Weltmeisterschaften und zweimal an Olympischen Spielen teil. Mehr zu Klines Schicksal und wie er über sein abruptes Karriereende denkt, erfährst du hier.