Ortlieb denkt bereits wieder an Comeback
Über 20 Operationen musste Nina Ortlieb (28) bisher über sich ergehen lassen. Trotzdem denkt die Österreicherin noch nicht ans Aufhören. Im Gegenteil: Ortlieb plant bereits schon wieder ihr Comeback nach ihrem schweren Schien- und Wadenbeinbruch, den sie Ende Januar bei der Abfahrt in Garmisch erlitten hatte.
«Ich weiss, das ist nicht nachvollziehbar, viele Leute werden das auch schockierend finden. Aber ich will wieder zurück», sagt die WM-Zweite der Abfahrt von 2023. Sie und die Ärzte seien zuversichtlich, dass sie nächste Saison wieder in den Weltcup zurückkehren könne.
Zunächst steht für Ortlieb jedoch ein weiterer längerer Spitalaufenthalt an. Nach ihrem Sturz musste die 28-Jährige notoperiert werden, weil sich eine Metallplatte in ihrem Unterschenkel verbogen hatte, die ihr im Dezember 2023 nach einem Schien- und Wadenbeinbruch eingesetzt worden war. Anfang Februar wurde sie erneut operiert, der letzte Eingriff steht nun in wenigen Tagen bei Spezialisten im Unfallspital Graz an. Dort soll ihr ein Marknagel im Unterschenkel gesetzt werden.
«Die Chancen auf vollständige Heilung stehen gut», zeigt sich Ortlieb optimistisch. Die Heim-WM verfolgt die Österreicherin im Fernsehen, das gibt ihr zusätzlich Motivation. «Die Heim-WM treibt mich momentan an und motiviert mich, so schnell als möglich zurückzukommen», gibt sich die Speed-Spezialistin kämpferisch.
Kein Ersatz für Mont-Tremblant
Der zweite der beiden abgesagten Frauen-Riesen vom Dezember im kanadischen Mont-Tremblant wird nicht nachgeholt. Dies hat die FIS am Rand der Ski-WM entschieden.
Garmisch-Abfahrt in Kvitfjell
Die am Sonntag in Garmisch-Partenkirchen abgesagte Abfahrt der Männer wird nachgeholt. Die FIS sprach den Organisatoren in Kvitfjell ein drittes Speedrennen zu.
Somit werden Marco Odermatt und seine Kollegen vom 7. bis 9. März in Norwegen gleich dreimal um Weltcuppunkte kämpfen: Am Freitag und Samstag steht je eine Abfahrt im Programm, am Sonntag ein Super-G.
Nach der WM in Saalbach und vor Kvitfjell disloziert der Alpin-Tross der Männer nach Crans Montana (Abfahrt, Super-G) und Kranjska Gora (Riesenslalom und Slalom).
Rast kämpfte mit Problemen
Camille Rast (25) ist eine der grossen WM-Medaillenhoffnungen der Schweiz. Sie dürfte in der Team-Kombi, im Riesenslalom und im Slalom antreten. Die Walliserin hat allerdings nicht die einfachsten Wochen hinter sich. Gemäss Blick-Informationen war sie erkältet, hatte Rückenprobleme und konnte nicht immer nach Wunsch trainieren – auch weil die Schneebedingungen im Wallis nicht optimal waren. Sorge muss man sich aber nicht um sie machen.
Garmisch-Abfahrt definitiv abgesagt
Um 11:30 Uhr hätte in Garmisch-Partenkirchen das Training für die Abfahrt vom Sonntag gestartet werden sollen. Hätte, denn das Wetter macht den Athleten und den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung.
Vor allem im berüchtigten Streckenabschnitte «Hölle», einem Steilhang auf der Kandahar, hängt seit dem Morgen zäher Nebel. Fahrten wären bei diesen Bedingungen mit zu viel Risiko verbunden – zumal es das letzte Rennen vor der anstehenden Ski-WM in der Weltcup-Agenda ist.
Im Halbstundentakt wird der Trainingsstart verschoben – bis es um 13 Uhr dann zur definitiven Absage kommt.
Weil das Training nicht durchgeführt werden kann, fällt automatisch auch das am Sonntag um 11:30 Uhr geplante Rennen ins Wasser. Damit wird es für Marco Odermatt und die übrigen Schweizer zu keinem weiteren Speed-Ernstkampf vor der Ski-WM (4. bis 16. Februar) kommen.
Nachgeholt wird die Abfahrt voraussichtlich im März in Kvitfjell. Zwar hatte auch Crans-Montana VS Interesse als alternativer Austragungsort bekundet. Das norwegische Skigebiet war aber bereits vor Saisonbeginn als Ersatzort für abgesagte Wettkämpfe festgelegt worden.
Caviezel kam unters Messer
Im Super-G von Bormio stürzte Gino Caviezel (32) heftig und zog sich unter anderem einen Riss des hinteren Kreuzbandes im rechten Knie zu. Dieses hat der Bündner nun am Donnerstag in Deutschland operieren lassen, wie Swiss-Ski mitteilt.
Zudem wurde er am Meniskus und an den Seitenbändern operiert, ausserdem wurden drei Sehnen wieder fixiert. Der Eingriff erfolgte in Regensburg durch Dr. Peter Angele, nun möchte Caviezel den Fokus auf die Therapie legen und mithilfe seines Therapeuten Rolf Fischer sein Knie rehabilitieren.
Was Caviezel zur Operation sagt und wie es weitergeht, erfährst du hier.
Slalom-Coach kritisiert Ösi-Duo
Der österreichische Slalom-Trainer Klaus Mayrhofer ist über die Auftritte seiner beiden Athletinnen Katharina Huber und Katharina Truppe (beide 29) beim Rennen in Courchevel nicht ganz glücklich. «Mit ihnen bin ich nicht ganz zufrieden», sagt er, obwohl Huber auf Rang 8 und Truppe auf Rang 11 gefahren sind. Er hätte sich «mehr Angriff und Attacke» erhofft: «Das war für mich zu wenig – das muss ich ehrlich sagen.» Was er zu Katharina Liensberger (27), die das Podest erneut knapp verpasst hat, sagt und welches Kuriosum bei den Österreicherinnen an der WM zustande kommen könnte, erfährst du hier.
Erstes Garmisch-Training abgesagt
Das für Freitag geplante erste Abfahrtstrainings für die Weltcup-Abfahrt der Männer in Garmisch-Partenkirchen musste wegen Nebels und weicher Piste abgesagt werde. Die Wetterprognose für den zweiten Trainingstag am Samstag und das Rennen am Sonntag sind gut, es dürfte wieder kälter werden.
Das Kräftemessen auf der Kandahar-Piste ist das letzte Weltcup-Rennen vor der WM in Saalbach-Hinterglemm (4. bis 16. Februar).
Hiltbrand gewinnt Europacup-Abfahrt
Livio Hiltbrand gewinnt die Europacup-Abfahrt in Orcières. Für den 21-jährigen Berner Oberländer ist es der zweite Sieg auf zweithöchster Stufe.
Hiltbrand feierte im vergangenen Winter in der Abfahrt in Kvitfjell seine Sieg-Premiere im Europacup und gewann in der Folge die Disziplinenwertung. In dieser Saison kam der zweifache Junioren-Weltmeister bereits viermal im Weltcup zum Einsatz.
Die Schweizer drücken dem Rennen in der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur in Frankreich mit sechs Fahrern in den ersten neun Rängen den Stempel auf. Gaël Zulauf klassiert sich als Dritter ebenfalls auf dem Podest.
Slalom-Ass verkündet mit Abschiedskuss baldiges Karriereende
Emotionaler Moment während des Nacht-Slaloms von Schladming (Ö). Als Stefano Gross (38) im zweiten Lauf ins Ziel kommt (er wird am Ende 23.), schnallt er sich die Ski ab, geht auf die Knie und küsst den Schnee. Der Italiener verabschiedet sich von seinem Lieblingsrennen.
Das bestätigt er wenig später im Interview mit ORF. «Die Atmosphäre ist unglaublich, das ist für mich das beste Rennen im Weltcup», sagt Gross. Auf die Nachfrage von Moderator Rainer Pariasek bestätigt er, was der Kuss schon hat vermuten lassen. Er wird die Skischuhe nach dieser Saison an den Nagel hängen.
«Ist es definitiv, dass es nach der Saison mit der Karriere vorbei ist?», will Pariasek wissen. «Ja», zögert Gross keine Sekunde. Welches die Beweggründe sind und wo in der Schweiz er seinen grössten Erfolg feierte, erfährst du hier.
Vorzeitiges Saisonende für Nicole Good
Die Slalom-Spezialistin Nicole Good fährt in diesem Winter keine Rennen mehr. Die St. Galler Oberländerin entscheidet sich nach Absprache mit Ärzten und Trainern für das vorzeitige Saisonende.
Grund für den Entscheid sind gemäss einer Mitteilung von Swiss-Ski Fuss-Beschwerden, die der 27-jährigen Good zu schaffen machen und sie hindern, ihr Leistungsvermögen vollständig abzurufen. Die Probleme sind die Folgen eines schweren Sturzes im Super-G an den Schweizer Meisterschaften im vergangenen April in Davos.
Good hat in diesem Winter lediglich die ersten drei Weltcup-Slaloms bestritten. In Levi (Fin) und in Killington (USA) schied sie im ersten Lauf aus, in Gurgl (Ö) verpasste sie die Qualifikation für den zweiten Durchgang. Im Weltcup hat Good bisher einmal eine Klassierung in den ersten zehn erreicht. Ende Dezember vorletzten Jahres war sie in Lienz im Osttirol auf Platz 9 gefahren. (SDA)