Baby-Glück bringt Slalom-Ass ins Dilemma
«Wir bereiten uns auf unser bisher grösstes Abenteuer vor», verkündete Kristoffer Jakobsen (30) Mitte September auf Instagram. Der schwedische Slalom-Spezialist und seine Partnerin Erica Hillrings werden erstmals Eltern.
Kurz bevor er mit dem Slalom in Levi (Fi) am Sonntag sein erstes Saisonrennen bestreitet, spricht Jakobsen über die Vaterfreuden. «Es fühlt sich grossartig an, es fühlt sich an, als wäre es an der Zeit», sagt er gegenüber der schwedischen Zeitung «Expressen».
Gleichzeitig gibt er auch zu, dass es schneller geklappt hat als erwartet. Und das stürzt ihn in ein Dilemma. Denn der Geburtstermin fällt ausgerechnet mitten ins Saison-Highlight Weltmeisterschaft. Wie witzig er darauf reagiert hat und was er sich für Ziele setzt, erfährst du hier.
Meillard mit ersten leichten Trainingseinheiten auf Ski
Kurz vor dem Rennstart in Sölden (Ö) hat Loïc Meillard (28) einen Schlag in den Rücken kassiert. Er konnte nicht starten, Untersuchungen ergaben einen Riss in der Hülle der Bandscheibe zwischen Wirbel 5L und S1.
Nun ist Meillard nach Levi (Fi) gereist und hat dort erste leichte Trainingseinheiten auf Ski absolviert. Das Ganze ging ohne grössere Probleme. Nun wird die Intensität erhöht. Am Freitag bringen Skitrainings die Entscheidung, ob er am Sonntag starten wird oder nicht.
Grünes Licht für Slalom-Double in Gurgl
Letzte Woche zitterte man in Gurgl (Ö), ob bis zum Slalom-Double übernächstes Wochenende (23. und 24. November) genug Schnee liegen wird. Nun hat die Schneekontrolle durch die FIS stattgefunden. Und sowohl das Frauen- als auch das Männer-Rennen haben grünes Licht bekommen.
Gemäss Medienmitteilung des österreichischen Skiverbandes befindet sich die Piste in sehr gutem Zustand. «Dank der kalten Nächte in den vergangenen Tagen und des Neuschnees sind die Bedingungen ideal für das Rennen», wird Raimund Plancker, FIS-Assistenz-Renndirektor zitiert.
Odermatt tankt Kraft vor vollgepacktem Dezember
Nach dem Ski-Auftakt in Sölden kehrt traditionell wieder etwas Ruhe ein im Weltcup. Auch für Marco Odermatt, der beim Riesenslalom in Österreich im ersten Lauf nach fantastischer Zwischenzeit ausgeschieden ist.
Der 27-Jährige nutzt die Zeit, um vor dem langen Winter noch einmal Kraft zu tanken. Auf Instagram postet Odermatt Bilder, wie er in Engelberg OW mit Wanderschuhen und -stöcken als Gipfelstürmer unterwegs ist. Zu den Aufnahmen mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein schreibt er: «Zum Abschluss hat der Herbst noch geliefert.»
Für den Schweizer Gesamtweltcupsieger steht Anfang Dezember das nächste Rennen an. In Beaver Creek (USA) wird er auf die Rennstrecke zurückkehren. Am 3. Dezember ist das erste Abfahrtstraining auf dem Programm. Ab dem Samichlaustag sollen dann eine Abfahrt, ein Super-G und ein Riesenslalom stattfinden. Danach geht es mit Val-d’Isère, Val Gardena, Alta Badia und Bormio bis Ende Jahr Schlag auf Schlag weiter für Odermatt.
- 3.-8. Dezember: Beaver Creek (USA), Abfahrt, Super-G, Riesenslalom
- 14. Dezember Val-d’Isère (Fr), Riesenslalom
- 17.-21. Dezember Gröden (It), Abfahrt, Super-G
- 22. Dezember Alta Badia (It), Riesenslalom
- 26.-29. Dezember Bormio (It), Abfahrt, Super-G
- 3.-8. Dezember: Beaver Creek (USA), Abfahrt, Super-G, Riesenslalom
- 14. Dezember Val-d’Isère (Fr), Riesenslalom
- 17.-21. Dezember Gröden (It), Abfahrt, Super-G
- 22. Dezember Alta Badia (It), Riesenslalom
- 26.-29. Dezember Bormio (It), Abfahrt, Super-G
Hirscher startet im Levi-Slalom
Marcel Hirscher (35) gibt auch auf den kurzen Latten sein Comeback: Der für Holland startende Österreicher verkündet auf Instagram, dass er am Sonntag beim Weltcup-Slalom im finnischen Levi am Start stehen wird. «Time to hit the gates! Zick, Zack, and straight to Levi», schreibt Hirscher. Beim Saison-Auftakt in Sölden wurde er nach fünf Jahren Pause im Riesenslalom 23. «Levi ist wie Sölden ein Gradmesser dafür, wo ich nach der extrem langen Abwesenheit sportlich stehe. Ich mache kontinuierlich kleine Fortschritte im Material und im Skifahren, und damit bin ich zufrieden. Jetzt schaue ich, wie es im Slalom läuft», wird Hirscher in einer Mitteilung zitiert.
«Das war richtig Horror für mich» – Aline Danioth steht vor ihrem Weltcup-Comeback.
Bei der WM in Méribel im Frühling 2023 wird Aline Danioth noch sensationelle Sechste im Slalom. Nur zwei Wochen darauf reisst sie sich das Kreuzband – und fällt lange aus. Am kommenden Wochenende feiert die 26-Jährige im finnischen Levi nach langem Warten ihr Weltcup-Comeback.
Auf die Rückkehr in den Ski-Zirkus hat Danioth lange hingearbeitet. Zwei Operationen musste sie sich unterziehen, unzählige Stunden absolvierte sie mit der Reha. Doch der schlimmste Moment sei im Moment der Verletzung selbst passiert. «Die erste Sekunde war die Schlimmste. Der Moment, in dem ich merkte, das Kreuzband ist wieder weg. Das war der schlimmste», erzählt Danioth in einem Interview mit der FIS.
«Ich wusste genau, dass ich ein Jahr nicht mehr Skifahren – oder vielleicht gar nie mehr rennen fahren kann. Nachher meinen Eltern, meiner Physio anrufen und sagen, es ist wieder passiert. Das war richtig Horror für mich.»
Welche Lehren Danioth aus ihrem vierten Kreuzbandriss zog, erfährst du hier.
Lange ersehntes Comeback und ein Schweizer Debütant in Levi
Nach drei Wochen Pause stehen am kommenden Wochenende die nächsten Weltcuprennen auf dem Programm. Wenige Tage vor dem Start im finnischen Levi gibt Swiss Ski nun das Aufgebot der Männer- und Frauen-Teams bekannt.
Im hohen Norden mit dabei ist etwa Loïc Meillard, der sich Ende Oktober einen Riss der Bandscheiben-Hülle zugezogen hatte. Ob der 28-Jährige auch wirklich an den Start geht, entscheidet sich aber erst in den nächsten Tagen. Neben Meillard stehen Daniel Yule, Marc Rochat, Luca Aerni, Ramon Zenhäusern, Tanguy Nef und Reto Mächler im Aufgebot.
Mächler (23), der schon zahlreiche Podestplätze in FIS-Rennen erreicht hat, stand noch nie im Weltcup im Einsatz. Er ist der Bruder von Janine Mächler.
Und diese ist in Finnland ebenfalls mit dabei: Die 19-Jährige steht im Aufgebot der Frauen. Dort ebenfalls mit dabei ist Aline Danioth, die nach 1,5 Jahren Absenz ihr Weltcup-Comeback feiern. Dazu sind Michelle Gisin, Wendy Holdener, Camille Rast, Mélanie Meillard, Nicole Good, Elena Stoffel und Aline Höpli im Aufgebot.
Das Rennen der Frauen startet am Samstag um 10 Uhr, das der Männer tags drauf um die gleiche Zeit.
Alles läuft nach Plan für Slalom-Double in Gurgl
Noch herrscht in Gurgl (Ö) Schneemangel. Dort, wo in zwei Wochen die Männer und Frauen je einen Slalom bestreiten sollen, ist der Hang mehrheitlich grün.
Dennoch sagt ÖSV-Geschäftsführer Christian Scherer, dass alles nach Plan läuft: «Wir stehen täglich im Austausch mit dem örtlichen Organisationskomitee und alles ist auf Kurs. Die Piste wird beschneit, und wir erwarten zudem Neuschnee.» Man ist zum jetzigen Zeitpunkt zuversichtlich – auch wenn man einen Plan B in der Hinterhand hat.
Anna Veith denkt über Comeback nach
2020 hat Anna Veith (35) ihre Ski-Karriere beendet. Die Österreicherin trat als zweifache Gesamtweltcupsiegerin (2014 und 2015), Olympiasiegerin (Super-G 2014) und dreifache Weltmeisterin (Super-Kombi 2011, Super-G und Riesenslalom 2015) ab.
Mit Marcel Hirscher (35) hat kürzlich ein gleichaltriger Landsmann sein Comeback gegeben. Und mit Lindsey Vonn (40) nimmt auch eine ehemalige Konkurrentin die Rückkehr in den Weltcup ins Visier. Wird nun auch bei Veith ein Comeback Thema?
«Im ersten Moment, als ich von der Wildcard gehört habe, habe ich mir gedacht: Cool, jetzt könnte ich eigentlich wieder einsteigen und ein Rennen fahren», sagt Veith im Rahmen der Präsentation ihrer neuen Partnerschaft mit der Ski-Firma Kästle. Doch dann fügt sie an, dass sie aktuell weit weg vom Rennfahren sei. Wieso sie ein Comeback trotzdem nicht gänzlich ausschliesst und was sie von der Wildcard hält, erfährst du hier.
Ösi-Slalom-Ass vor langersehntem Comeback
Am 16. Januar 2022 bestritt Christian Hirschbühl (34) in Wengen BE seinen letzten Slalom. Bei einem spektakulären Sturz verletzte er sich schwer. Er verlor beide Ski und zog sich im Skischuh nicht nur einen komplizierten Knöchelbruch zu, sondern auch einen Schienbeinbruch.
Eigentlich wollte er im März in Kranjska Gora (Slo) sein Comeback geben. Das Rennen wurde wegen Regens abgesagt. Nun steht der österreichische Slalom-Spezialist endlich vor seiner Rückkehr in den Weltcup. Über 1000 Tage nach seinem Sturz wird er am 17. November in Levi (Fi) am Start stehen, wie der österreichische Skiverband mitteilt.
Die Vorfreude bei ihm ist gross. «Die fast dreijährige Leidenszeit scheint ein Ende zu haben, was m ich persönlich sehr freut», wird Hirschbühl zitiert. «Denn lange Zeit sah es nicht danach aus, dass ich wieder wettkampfmässig Skirennen fahren kann.» Sein verletztes Bein fühle sich soweit stabil an, er habe keine Schmerzen beim Fahren und fühle sich körperlich und mental fit und bereit für die Rückkehr.
Weltcup-Slaloms in Gefahr
Schneemangel bedroht die Weltcup-Slaloms in Gurgl. Weniger als drei Wochen vor den geplanten Frauen- und Männerrennen (23./24.11.) dominieren grüne Wiesen und ein schmales Kunstschneeband die Hänge. Der natürliche Schnee fehlt. Die Durchführung der Slaloms ist ernsthaft gefährdet, wie «Österreich» schreibt.
Noch ist aber die Hoffnung nicht erloschen. FIS-Renndirektor Markus Waldner gibt sich gegenüber Blick weiterhin sehr optimistisch. «Die haben die modernste Schneeanlage, die man sich vorstellen kann», so Waldner. Nur ein paar kalte Nächte würden da reichen, um genügend Schnee zu produzieren.
Was der OK-Boss zur Situation sagt und wie der Plan B für die Rennen aussieht, erfährst du hier.