Auf einen Blick
- Gino Caviezel stürzt beim Super-G in Bormio schwer und wird abtransportiert
- Minutenlange Erstversorgung am Pistenrand, Helikopter wird aufgeboten
- Caviezel wird nach Zürich geflogen, Verletzungen an Schienbein, Fuss und Schulter befürchtet
Böser Sturz gleich zu Beginn des Super-G von Bormio (It). Gino Caviezel (32) eröffnet das Rennen – und crasht brutal. Nach rund 45 Fahrsekunden hängt der Schweizer an einem Tor an und kommt zu Fall.
Er verliert sofort seinen rechten Ski, weil der Sturz aber unmittelbar vor dem San-Pietro-Sprung und bei knapp 100 km/h passiert, bleibt Caviezel nicht sofort liegen. Stattdessen gibts für ihn eine unangenehme Schlitterpartie über den Sprung hinab. Erst dann stoppt Caviezel, bleibt unter Schmerzen am Pistenrand liegen. Schon beim Aufprall schreit er auf.
Minutenlange Pflege am Pistenrand
Caviezel winkt sofort nach Hilfe. Es dauert nicht lange, bis Betreuer und Sanitäter bei ihm sind. Minutenlang wird er am Pistenrand erstversorgt, während der Helikopter aufgeboten wird. Die Stimmung in Bormio ist gedrückt, alle leiden mit Caviezel mit. Nach gut einer Viertelstunde wird er mit dem Helikopter abtransportiert. Und das Rennen kann fortgesetzt werden.
Der Bündner reiht sich in die Liste der Sturzopfer ein, welche das Wochenende in Bormio schon gefordert hat. Am Freitag stürzen im Training unter anderem Cyprien Sarrazin (Hirnblutung), Pietro Zazzi (Schien- und Wadenbeinbruch) und Josua Mettler (Kreuzbandriss in beiden Knien). Bleibt zu hoffen, dass es Caviezel nicht ganz so schlimm erwischt hat. Die Bilder lassen aber leider auch nichts Gutes erahnen.
Erste Diagnose am Abend
Nach Blick-Informationen wurde Caviezel mit der Rega in die Schweiz geflogen, wo genaue Untersuchungen das Ausmass der Verletzungen zeigen sollen. Befürchtet wird, dass Schulter und Knie in Mitleidenschaft gezogen wurden. Am Abend bestätigt Swiss-Ski: «Die ersten Untersuchungen zeigen eine Schulterluxation, welche wieder eingesetzt wurde, sowie eine komplexe Knieverletzung, die noch weiter untersucht wird.»
Das Rennen wird nach dem längeren Unterbruch fortgesetzt. Es endet mit einem Überraschungssieger – und einem weiteren Schweizer Podestplatz.