Darum gehts
- Loïc Meillard gewinnt Riesenslalom in Hafjell ohne Odermatt-Ausfall
- Schweizer Riesenslalom-Cheftrainer verpasst Dreifachsieg wegen Hüftoperation
- Meillard will am Sonntag im Slalom das Wochenende perfekt machen
Bis am Samstag hatte Loïc Meillard zwei Riesenslalom-Weltcupsiege auf dem Konto, denen ein Makel anhaftete. Beim ersten Triumph des Wallisers 2023 in Schladming war der überragende Marco Odermatt aufgrund einer in Kitzbühel erlittenen Blessur nicht am Start. Beim letztjährigen Finale in Saalbach hat Meillard wohl nur deshalb gewonnen, weil Riesen-König Odermatt nach zwölf Siegen in Serie ausgeschieden ist.
Weil Loïc in der Elementar-Disziplin auf höchster Stufe fünfmal hinter dem Innerschweizer Zweiter wurde, haben diverse Insider behauptet, dass Meillard unter einem «Odi-Komplex» leiden würde. Doch nun hat der 28-Jährige in Hafjell bei seinem insgesamt fünften Weltcupsieg erstmals den Beweis erbracht, dass er auch ohne Ausfall einen Riesenslalom gewinnen kann.
Trainer verpasst Dreifachsieg wegen Hüft-OP
Übrigens: Meillard, Odermatt und Tumler haben den Dreifachsieg in Abwesenheit vom Schweizer Riesenslalom-Cheftrainer Helmut Krug eingefahren, der das Rennen nach einer Hüft-OP zu Hause vor dem Fernseher verfolgt hat. «Ich habe mit meinen Co-Trainern lediglich am Telefon über die Kurssetzung gesprochen, den Rest hat dieses grossartige Team ohne mein Zutun erledigt. Die Jungs sind absolut fantastisch», schwärmt der gebürtige Österreicher.
Und die Chancen stehen gut, dass Meillard am Sonntag in Hafjell für eine weitere Schweizer Ski-Gala sorgen wird – der Slalom in Hafjell dürfte dem technisch und physisch enorm starken Weltmeister auch wegen der aussergewöhnlichen Länge besonders gut liegen.