Gut ist nun gleichauf mit Sonja Nef. Die Appenzellerin kann dies natürlich verschmerzen. Denn ihr Mann Hans Flatscher ist Guts Chef-Coach bei Swiss-Ski.
Nef ist beeindruckt von Lara: «Sie ist so stark wie noch nie. Am Wochenende musste sie sich in drei Disziplinen beweisen. Auch im Slalom, den sie ja nicht oft fährt. Dass sie trotz der Umstellungen 280 Punkte holte, ist gewaltig. Das war mental eine Riesen-Herausforderung.» Nef gefällt auch Laras Entwicklung neben der Piste. Die Tessinerin sei als Person gereift, habe aus Fehlern der Vergangenheit gelernt.
Reicht das für die grosse Kristallkugel? Nef: «Für den Gesamtweltcup-Sieg muss es laufen wie am Schnürchen. Auch gesundheitlich. Da kann schon eine Erkältung einen Strich durch die Rechnung machen.» Nef denkt, dass das Umfeld entscheidend ist. Es sei wichtig, dass Lara gut abgeschirmt werde, damit sie durch Stress nicht anfälliger für Krankheiten sei. «Meinem Hans ist klar, dass man trotz Erfolgen immer konzentriert weiterarbeiten muss», so Nef.
Nefs Familie freut sich zunächst aber mal auf ein schönes Weihnachtsfest. Auch weil es Sonjas Vater Willi nach schwerer Krankheit wieder besser geht. Anfang 2016 wollen Sonja und ihre skifahrenden Kinder bei den Weltcups in St. Anton (Ö) und Ofterschwang (De) vor Ort sein. Um Lara und ihrem Hans die Daumen zu drücken.