Fabienne Suter bricht die Stimme, als sie sagt: «Es tut mir vor allem leid für all die Fans, die nur wegen uns gekommen sind.» Sie hat Tränen in den Augen und Wut im Bauch. Wut auf sich selbst.
«Es gab vier schwierige Tore in diesem Lauf, drei habe ich gemeistert, das vierte war zu viel und schon bin ich wieder draussen. Es regt mich brutal auf.»
Es ist das zweitletzte Tor, Suter ist bis dahin wenn nicht auf Podestkurs, dann doch auf dem Weg zu einem Top-5-Resultat. Sie verpasst damit die WM-Quali.
Bisher hat sie bloss einen 14. Rang auf ihrem Konto stehen. Trotzdem dürfte sie in Beaver Creek zum Zug kommen. Der Hang liegt ihr, die Form stimmt.
Sie ist nicht die einzige Schweizerin, die nicht ins Ziel kommt. Auch Teamleaderin Lara Gut, Nadja Jnglin-Kamer, Denise Feierabend und Jasmin Suter scheiden aus. Beste Schweizerin ist Priska Nufer als 21., auch Corinne Suter fährt als 28. in die Punkte.
Trotzdem nimmt Cheftrainer Hans Flatscher kein Blatt vor den Mund: «Das ist ein Flop. Aber es belegt halt auch, dass wir neben Fabienne und Lara derzeit sehr dünn besetzt sind im Super-G.» Es ist der Kater nach dem Fest, die Schlappe, nachdem am Samstag drei Fahrerinnen unter den besten Sechs waren.