Der ehemalige deutsche Skistar Felix Neureuther (37) hält eine Wutrede auf Instagram. Er wehrt sich gegen Vorwürfe, Morddrohungen gegen den Schweizer Urs Kryenbühl (27) verharmlost zu haben. Das lässt der ARD-Experte nicht auf sich sitzen.
«So, ich glaube, ich muss hier mal was klarstellen», beginnt ein sichtlich aufgebrachter Neureuther seine Tirade auf Instagram. «Weil einige Leute mir geschrieben haben, dass ich es befürwortet hätte, dass Kryenbühl Morddrohungen bekommen hat, weil er nicht geimpft ist. Sagt mal, gehts eigentlich noch?»
Neureuther erklärt sich. Sportler hätten auch Vorbildfunktion und würden viel herumreisen. Kryenbühl war zum Winterbeginn an Corona erkrankt und hatte den Saisonstart im November in Kanada verpasst. Als Ungeimpfter durfte er nicht einreisen.
TV-Experte Neureuther hatte diese Einstellung zur Impfung kritisiert. Und tut dies auch weiter. «Ich habe gesagt, dass er sich impfen hätte lassen können und das ist auch meine Meinung.» Ob geimpft oder nicht geimpft, das sei «völlig wurscht. Das einzige, was ich gesagt habe, ist, dass er sich hätte impfen lassen können.»
«Sportler als Vorbild»
Neureuther hatte während der Übertragung des Super-G in Bormio am 29. Dezember in der ARD gesagt: «Aber gut, ich mein er hätte sich ja auch impfen lassen können. Aber mit Morddrohungen ist es natürlich nicht getan. Da muss man schon die Kirche im Dorf lassen.»
Neureuther: «Weil wenn du als Sportler heutzutage das Privileg hast, deinem Job nachzugehen, Leute zu treffen, in der Weltgeschichte rumzureisen und so weiter, dann glaube ich, dass es wichtig ist, diese Vorbildfunktion zu nutzen und als Vorbild voranzugehen.»
Von Morddrohungen will er aber gar nichts wissen. Davon «distanziere ich mich ganz, ganz klar, damit ist nicht zu spassen», so der Deutsche im am Freitag veröffentlichten Instagram-Post. «Die habe ich selbst schon mal bekommen, das ist nicht lustig, kann ich euch sagen.» (kes)