Es war ihr grosser Triumph: An der WM in Courchevel krönte sich Jasmine Flury (29) zur Abfahrtsweltmeisterin. Jetzt wagt die Bündnerin ein neues Abenteuer. Flury wechselt auf kommende Saison hin die Skimarke.
In einem Post auf Instagram verkündet Flury das Ende ihrer Zusammenarbeit mit der Skimarke Fischer. «Das war eine der schwierigsten Entscheidungen in meiner Karriere», so Flury. «In den letzten Jahren habe ich gelernt, meinen Instinkten und Gefühlen zu vertrauen. Darum ist es jetzt Zeit für etwas Neues.»
Drei Tage nach ihrer Ankündigung ist nun auch bekannt, wie die Reise weitergeht. Flury wechselt zu Kästle. Dort ist sie in bester Gesellschaft, sind doch auch die zweifache Abfahrts-Weltmeisterin Ilka Stuhec und die Super-G-Olympiasiegerin Ester Ledecka bei der österreichischen Firma unter Vertrag.
Sie fühle sich auf den neuen Ski extrem wohl und habe sofort Vertrauen in das neue Material fassen können, heisst es in einer Medienmitteilung. Flury kann zudem auch weiterhin auf ihren Servicemann Pier-Luigi Parravicini vertrauen.
Kästle-CEO Alexander Lotschak sagt: «Jasmin ab sofort zur Kästle Familie zählen zu dürfen, erfüllt uns mit Stolz. Wir wissen aber auch um unsere Verantwortung, schliesslich tritt sie in der Schweiz, auf Kästle, in die Fussstapfen von Altmeister Pirmin Zurbriggen.»
Klarheit herrscht auch bei Andrea Ellenberger (30). Die Riesenslalomspezialisten verkündete vor kurzem ihr Ende mit Stöckli und wechselt zu Nordica.
Die Probleme mit dem Skimarkenwechsel
Wie herausfordernd der radikale Skimarkenwechsel sein kann, zeigen zwei Schweizer Beispiele aus der vergangenen Saison. Mit Michelle Gisin (29, von Rossignol zu Salomon) und Camille Rast (23, von Head zu Salomon) wechselten zwei Fahrerinnen ihre Skimarke – und bekundete grosse Mühe bei der Suche nach der Abstimmung.
Sowohl Gisin als auch Rast blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Rast könnte jetzt womöglich die Notbremse ziehen, liebäugelt mit einem Wechsel zurück zu Head. Gisin hingegen vertraut weiter auf ihren neuen Ausrüster. Die Olympiasiegerin und Weltmeisterin will dem Projekt Zeit geben. (sme)