Der Freitag schockt uns mit der Knie-Verletzung von Denise Feierabend beim Weltcup in Crans-Montana. Ein weiterer Schlag für Swiss Ski und besonders für die Innerschweizerin. Doch allem Negativem zum Trotz gibts auch ein Silberstreifen am Horizont – von Lara Gut.
Praktisch zur gleichen Zeit wie Feierabend im Spital untersucht wird, ist die Tessinerin in der Luft. Nach der gut verlaufenen Knie-Operation (Kreuzband und Meniskus) am Montag in Genf bei Dr. Olivier Siegrist wird Lara zurück ins Tessin geflogen.
An Bord des Privatjets von Sion-Präsident Christian Constantin! CC stellt seine Maschine wie schon nach dem WM-Sturz in St. Moritz vor zwei Wochen zur Verfügung. Damals gings mit Lara von Samedan ins Wallis.
Kurz nach 13 Uhr landet die Cessna 525A Citation nach einem knapp 40-minütigen Flug auf dem Flugplatz Lugano-Agno. An Krücken steigt Lara aus, begleitet von ihren Eltern Pauli und Gabriella, die sie anschliessend nach Hause chauffieren.
Für Lara beginnt nun in ihrer Heimat die lange Phase der Reha. Ein steiniger, harter Weg zurück auf die Piste mit dem Fernziel Olympia 2018. Der Schweizer Frauen-Cheftrainer Hans Flatscher ist zuversichtlich, dass Gut dies packt.
«Ich mache mir überhaupt keine Sorgen, dass Lara bis Olympia nicht parat sein wird. Lara braucht keine fünf Monate Vorbereitung. Sie ist vom Kopf her sehr stark und wird nicht lange brauchen, um das Selbstvertrauen zu finden», sagt Flatscher.
Selbst ein Lara-Comeback rechtzeitig zum Weltcup-Auftakt kommenden Winter schliesst er nicht komplett aus. Flatscher: «Sogar ein Start in Sölden im Oktober ist denkbar, wenn alles günstig verlauft.» (rib/mag)