Ein Sprung sorgt in Garmisch-Partenkirchen für rote Köpfe! Zu weit, zu gefährlich – da sind sich alle einige. Als Corinne Suter mit der Nummer 3 auch grosse Probleme hat, wird das Rennen gestoppt und der Sprung abgetragen. Zur Sicherheit der folgenden Fahrerinnen.
Suter wird letztlich Vierte. Wie schon in Cortina am Wochenende zuvor. Bitter. Vor allem aber wurde sie benachteiligt. Denn: Zwar kann die Schwyzerin bei ihrem Monsterflug den Sturz verhindern, aber weil sie spät zurück in die Hocke gehen kann, hat sie im Vergleich zu den meisten anderen einen Nachteil.
«Eigentlich sollten schon alle die gleiche Piste haben», sagt Kira Weidle. Die Deutsche wird Dritte – genau vor Suter. Und was meint sie selbst? «Das ist ganz sicher nicht fair», findet auch Suter. Aber das Risiko sei zu gross gewesen, räumt sie ein. «Die FIS hat schon richtig entschieden. Auch wenn es für mich bitter ist.» Trotzdem dürfte das Thema weiter heiss gekocht werden. Denn: Schon beim Training am Donnerstag war ein neuer Sprung schlecht gebaut. Michelle Gisin sagte da: «Wir brauchen keinen Skisprung-Event.»
Zufrieden ist Suter mit nach den Rängen 6 (Super-G) und 4 (Abfahrt) trotz des Pechs. «Das ist wirklich gut für mich», sagt sie. Und wer weiss, vielleicht holt sie ja bei der WM genau jenen Podestplatz, an dem sie im Weltcup schon so knapp vorbeifuhr? «Gerne», sagt sie schmunzelnd.