Die Vorwürfe von Swiss-Ski-Abfahrtschef Reto Nydegger am Weltcupfinal in der Lenzerheide waren happig: «Es reicht halt nicht, wenn man erst zwei Wochen vor dem ersten rennen mit der Grundpräparation der Rennpiste beginnt. Das muss zwei Monate zuvor passieren.» Genau das habe man aber versäumt. Die Folge: Die Abfahrten in Lenzerheide im März mussten abgesagt werden.
Zwei Monate nach dem Pisten-Zoff tritt Luana Bergamin ein schweres Erbe an. Die Lenzerheidnerin übernimmt das OK-Präsidium von Peter Engler. Engler hatte schon im Oktober seinen Rücktritt als CEO der Lenzerheide Bergbahnen AG bekanntgegeben, was, wie der Verein mitteilt, auch seinen Rücktritt als OK-Chef besiegelte.
Vereinspräsident Conradin Malär verspricht: «Wir sind überzeugt, dass mit der Wahl von Luana Bergamin die Weltcup-Geschichte mit viel Herzblut ins nächste Jahrzehnt weitergeführt wird.» Die 35-Jährige ist die einzige OK-Präsidentin im Weltcup-Zirkus. Bergamin bringt Führungserfahrung mit: 2018 amtete sie als «Chef de Mission» an den Paralympischen Spielen mit, war als COO bei Swiss Cycling und führt heute eine Sport- und Eventberatungsfirma.