Die Sonne scheint im im Ziel. Es ist warm. Für ein Skirennen ist das Fluch und Segen zugleich. Lara Gut-Behrami: «Es wird eine Herausforderung. Auf der Piste gibt es drei verschiedene Schneearten, man muss sich super anpassen.»
Im zweiten Abfahrtstraining von Crans-Montana rast die 27-Jährige auf Rang 4 (+0,59 Sekunden). Nach Platz 3 am Vortag lässt sich resümieren: Gut-Behrami hat den WM-Frust von Are gut verdaut. «Die WM ist vorbei. Aber in zwei Jahren ist wieder WM. Jeder Lauf, den man gut fährt, ist im Hinblick darauf hilfreich.» Gut-Behrami denkt also noch lange nicht ans Aufhören, sie hat Cortina 2021 bereits im Visier.
«Ich hoffe auf die Startnummer 2»
Für den Samstag werden im Walliser Nobel-Skiort zum Start der Abfahrt Temperaturen von sechs Grad (im Ziel) prognostiziert. Und in der Nacht davor wird es nur wenige Minusgrade geben. Es könnte also zu einem Startnummern-Rennen werden. Genau das befürchtet Gut-Behrami. Weil sie in der Weltcup-Startliste nur auf Rang 16 liegt, könnte sie also die Startnummer 20 erwischen – aber auch die 2. «Ich hoffe auf die 2», sagt sie schmunzelnd.
Gut-Behrami spricht von einer interessanten Abfahrt am Mont Lachaux. Vor allem die Geländewechsel mit den Sprüngen haben es ihr angetan. «Das haben sie besser hingekriegt als vor einem Jahr. Ich will zeigen, was ich kann!»
Das möchte auch Corinne Suter. Die Silber- und Bronze-Frau von Are fährt auf Rang 5 (+0,83). Im Gegensatz zu Gut-Behrami macht sie keinen Torfehler. «Ich fühle mich von Tag zu Tag besser. Aber ganz fit bin ich noch nicht», sagt sie.
«Frische» Goggia erneut die Schnellste
Übrigens: Wie schon tags zuvor ist Sofia Goggia (It) die Trainingsschnellste. Die Silbermedaille beim WM-Super-G hat die Flachland-Italienierin aus Bergamo also beflügelt. Wer weiss: Vielleicht hat Goggia mehr Energie als die anderen? Wir erinnern uns: Wegen ihres Knöchelbruchs im Oktober stieg Goggia erst kurz vor der WM in den Weltcup ein.