Mit 18 wurde Murisier im Slalom von Val d’Isère (Fr) Achter. Dass der Walliser nicht mehr erreicht hat, liegt an seiner nicht enden wollenden Verletzungsgeschichte.
Am schlimmsten waren die beiden Kreuzbandrisse im rechten Knie. Verständlich, dass er schockiert war, als es vor sieben Wochen beim Training auf der Diavolezza wieder zwickte im Problem-Knie. Nachdem er in Sölden bester Schweizer gewesen war (15.).
«Im ersten Moment befürchtete ich, dass es erneut ein Kreuzbandriss ist», sagt Murisier. «Ich sah mich schon weitere sechs Monate in der Reha. Und dachte mir: Warum hat es mich wieder erwischt?»
Doch Murisier hatte für einmal Glück. Es war «nur» ein Meniskusschaden. Eine OP war zwar nötig, die Pause dauerte aber bloss vier Wochen.
Da Levi ausfiel, verpasste er nicht mal ein Rennen. Und im «Riesen» von Beaver Creek meldete er sich als 13. des 1. Laufs eindrücklich zurück. Erst im Final-Durchgang machten sich die fehlenden Trainings-Kilometer bemerkbar (23. am Ende).
Doch wo holt dieser Mann die Energie für die Comebacks? Der gelernte Forstwart erklärt: «Ich musste mich schon früh selbständig um die Karriere kümmern. Ich wusste immer, warum ich Skirennfahrer werden wollte.»
Heute im Riesenslalom will er jenen Schritt Richtung Weltspitze machen, den er in der Vergangenheit verpasst hat. Ob er auch den morgigen Slalom bestreitet, ist offen. Weil er diese Disziplin seit der jüngsten OP nie trainiert hat. Dabei würde ihm der Hang in Val d’Isère liegen.
«Weil man hier so richtig angreifen kann!»