«Mir fehlt Gold»
Keine Party für Lara Gut!

Auch bei der Medaillenfeier hält sich Laras Freude über Bronze in Grenzen. Mehr freut sie sich übers Treffen mit Annemarie Moser-Pröll im Swiss House.
Publiziert: 08.02.2015 um 12:36 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2018 um 14:05 Uhr
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Lara Gut: «Ich habe noch zwei Rennen zu fahren. Da geht man nicht die ganze Nacht feiern.»
Foto: Key
Von Sébastian Lavoyer und Marcel W. Perren aus Beaver Creek

Überraschung für Lara Gut (23)! Swiss-House-Wirtin Annalisa Gerber hat Ski-Legende Annemarie Moser-Pröll eingeladen, um Lara in Empfang zu nehmen. Die Österreicherin und Gut kennen sich aus gemeinsamen Atomic-Zeiten. Moser-Pröll zu SonntagsBlick: «Es war schön, Lara wieder einmal zu treffen. Ich bewundere ihren Fahrstil, dafür hätte sie Gold verdient.»

Doch Gold fehlt noch in der Medaillen-Sammlung der schnellen Tessinerin. Daraus macht sie auch kein Geheimnis: «Ganz klar, mir fehlt diese Gold-Medaille. Das Niveau der Top-Fahrerinnen ist aber so hoch, dass alles perfekt aufgehen muss, wenn man gewinnen will.» Das ist ihr am Freitag nicht gelungen. Ausgerechnet in einer Passage, die ihr eigentlich wie auf den Leib geschnitten ist, vergibt sie Gold.

Den Ärger über das eigene Unvermögen kann sie nicht verbergen. Weder im Ziel noch später bei der Medaillenübergabe. Sie sagt: «Ich war nicht 100 Prozent zufrieden mit meiner Fahrt. Das hat man im Ziel auch gesehen, hat aber nichts mit der Medaille zu tun, sondern mit meinem Ehrgeiz.» Sie hofft, dass diese Medaille erst der Auftakt war zu weiteren Schweizer Auftritten auf dem Podest. Nicht zuletzt von ihr selbst.

Während den Feierlichkeiten auf der Championships Plaza in Vail wirkte Lara mässig glücklich – wenigstens im Vergleich zu Tina Maze und Anna Fenninger. Neben zahlreichen mitgereisten Schweizer Ski-Fans applaudieren im Publikum auch Papa Pauli und Mama Gabriella. Lara: «Wir sind hier in Amerika. Es ist wirklich schön, dass so viele Leute aus der Heimat angereist sind.»

Nach der Feier eilt Lara ins Swiss House, plaudert dort mit Moser-Pröll, isst mit ihrer Familie. Eine ausgelassene Feier, eine grosse Party? Lara: «Ich habe noch zwei Rennen zu fahren, da geht man nicht die ganze Nacht tanzen. Als Athlet konzentriert man sich aufs nächste Rennen.»

Gestern schon ging es für Lara mit einem Slalom-Training in Vail weiter. Am Nachmittag das Abfahrtstraining für die Super-Kombi am Montag. Da gehört Lara auf jeden Fall zu den Medaillen-Kandidatinnen, wenn ihr eine fehlerfreie Abfahrt gelingt.

Schwieriger wird es im Riesen am Donnerstag. Abgesehen vom ersten Lauf in Sölden konnte die Abfahrtsdritte von Beaver Creek diese Saison noch nicht überzeugen. Trotzdem: Noch hat Lara zwei Möglichkeiten, ihre Edelmetall-Sammlung zu erweitern.

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