«Zu verkrampft?» Ösi-Legende sieht Gefahr für Odermatt
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Miha Hrobat – vom «Krapfen» zum Weltklasse-Abfahrer
Überraschungsmann ist gefährlichster Gegner auf der Streif

Es ist noch nicht allzu lange her, als Miha Hrobat mit einem Hefeteiggebäck verglichen wurde. Doch mittlerweile verkörpert der Abfahrts-Spezialist aus Slowenien pure Weltklasse.
Publiziert: 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 12:54 Uhr
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Vor dieser Saison hat kaum jemand daran geglaubt, dass Miha Hrobat den Sprung an die Weltspitze schaffen könnte.
Foto: Sven Thomann
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Marcel W. PerrenReporter Sport

Wer kann den Schweizern auf der «Streif» gefährlich werden? Zuletzt wurde diese Frage immer häufiger mit einem slowenischen Namen beantwortet: Miha Hrobat. Vor dieser Saison hatte kaum jemand den 29-Jährigen aus der Region Ljubljana auf der Rechnung. «Während sich im Oktober beim traditionellen Medientermin der Atomic-Stars vor Mikaela Shiffrin, Lucas Pinheiro Braathen oder Manuel Feller regelrechte Menschenschlangen gebildet haben, ist Miha fast die ganze Zeit alleine dagestanden», erzählt der slowenische Sportjournalist Matic Flaisman.

Und obwohl er sich bereits vor zwei Jahren bei der Hahnenkamm-Abfahrt in den Top-10 klassierte, hat der Super-G-Juniorenweltmeister auch in der Heimat kaum Anerkennung erhalten. «Im letzten Frühling wurde im slowenischen Verband sogar aufgrund von finanziellen Problemen über die Auflösung der Speed-Mannschaft diskutiert», verrät Andrei Jerman (46), der 2009 in Bormio den bis heute wertvollsten Abfahrtssieg in Sloweniens Alpin-Geschichte erkämpft hat.

Schon zweimal der schnellste «Nichtschweizer»

Doch spätestens seit dem letzten Samstag muss sich der zweifache Familienvater bezüglich seiner sportlichen Zukunft keine Sorgen mehr machen – bei der Lauberhornabfahrt war Hrobat genau wie in Beaver Creek als Dritter der schnellste «Nichtschweizer».

Mit dem Podestplatz in Wengen hat Hrobat auch seinen Atomic-Rennchef Christian Höflehner verblüfft. «Dass Miha auf kurvenreichen Strecken wie in Beaver Creek mit den Weltbesten mithalten kann, war mir schon früh klar. Ich habe aber vor diesem Winter nicht daran geglaubt, dass er auf Pisten, die wie die Lauberhornabfahrt zahlreiche Gleitpassagen beinhaltet, bestehen kann.»

Das Geheimnis seines Erfolges

Hinter der erstaunlichen Entwicklung von Hrobat steht neben seinem neuen Abfahrts-Coach Ales Brezavscek und Co-Trainer Natko Zrncic Dim (gewann 2009 bei der WM Kombi-Bronze) auch der Mann, welcher auch Fussball-Star Benjamin Sesko (21, RB Leipzig) zum Top-Athleten geformt hat – Dr. Mitja Bracic. Bevor Hrobat vor fünf Jahren das Training mit dem renommiertesten Athletiktrainer begonnen hat, wurde er aufgrund von seinen zu hohen Fettwerten auch «Krapfen» genannt.

Mittlerweile sind die Kraft- und Ausdauerwerte genauso grandios, wie seine Ski-Technik. Für die Speed-Schlacht am Hahnenkamm soll Hrobat zudem auf eine ganz spezielle Waffe zurückgreifen können. Christian Höflehner: «Miha wird in Kitzbühel richtig heiss sein, weil er einen ganz besonderen, neuen Ski besitzt!» Was ist an diesem Ski so besonders? «Das werde ich erst nach Kitzbühel verraten», sagt der Atomic-Boss augenzwinkernd.

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