Michelle Gisin tankt vor Saisonstart Energie
1:27
Hoher Besuch in der Vogelwarte:Michelle Gisin tankt vor Saisonstart Energie

Michelle Gisin in der Vogelwarte Sempach
«Ich bin eine Bachstelze!»

Die Gisins kennen sich nicht nur mit 
 Skifahren, sondern auch mit Vögeln aus. Vor dem Saisonauftakt wird Michelle Gisin (25) selbst zum Federvieh. Wie kommts?
Publiziert: 13.10.2019 um 19:18 Uhr
|
Aktualisiert: 14.10.2019 um 07:29 Uhr
1/10
Michelle Gisin liebt Vögel – deshalb besucht sie die Vogelwarte Sempach.
Foto: PHILIPP SCHMIDLI | Fotografie
Mathias Germann (Text) und Philipp Schmidli (Fotos)

Gespannt schaut Michelle Gisin auf den Computer. In wenigen Sekunden wird er errechnen, welcher Vogel sie ist. Wie bitte? Genau so ist es. Bei einem Rundgang in der Vogelwarte Sempach LU analysiert ein Programm aufgrund ihrer Interessen – sprich der gedrückten Knöpfe – welcher Vogel sie letztlich ist.

Die Ski-Allrounderin wartet gespannt. Und schon bald spuckt der Drucker ein Kärtchen heraus. «Ich bin eine Bachstelze», sagt Michelle zu Vater Beat und Mutter Bea. Diese müssen lachen – so Michelle auch. Begeistert ist die Engelbergerin vorerst noch nicht: «Bachstelze tönt nicht sehr nach Skifahren ...»

«Das trifft voll auf mich zu!»

Doch dann liest sie die Beschreibung neben dem Foto. Da steht: Die Bachstelze hält sich gerne in der Nähe von Gewässern auf. Sie kommen aber auch in die Siedlungen oder steigen in die Berge hoch. Gisin: «Das trifft voll auf mich zu!»

Wer sich fragt, warum Gisin überhaupt die Vogelwarte Sempach besucht, muss wissen: Sie liebt Vögel. «Ich bekomme seit meiner Kindheit immer von meinem Dad einen Kalender mit Vögeln hinter den Türchen. Das ist nicht nur schön, sondern lehrreich.» Der Hintergrund: Vater Beat ist nicht nur Hobby-Ornithologe, sondern auch Gönner der Vogelwarte.

«Zu 99 Prozent» in Sölden am Start

Nun legt Gisin die Vogelkunde allerdings beiseite, sie fokussiert sich voll auf das Skifahren. Entgegen ersten Andeutungen will sie bereits in Sölden (Ö) zum Saisonauftakt dabei sein. «Zu 99 Prozent», wie sie es formuliert. Es folgen 41 weitere Weltcup-Rennen, die Gisin mit Ausnahme einiger Parallel-Slaloms alle auf dem Programm hat. Eine Mammutaufgabe. «Ich fühle mich super», sagt sie. Auch ihrem operierten rechten Knie geht es wunderbar. «Besser als vor der OP», ergänzt sie.

Der Knorpelschaden sei bestens geflickt, und da sie bereits früh wieder auf Schnee trainieren konnte, habe sie keinen Rückstand auf die Konkurrenz. Im Gegenteil, Gisin ist topfit. «Manchmal fragen mich Leute, wie es meinem Knie geht. Ich muss dann überlegen, welches sie meinen», erzählt sie.

Zurück zur Vogelwarte Sempach. Und zur «Bachstelze Gisin». In der Beschreibung steht, dass sie durchaus singen kann, es aber oft unauffällig leise macht. Gisin lachend: «Unauffällig leise? Stimmt. Aber das mit dem Können? Nicht wirklich.»

Sven Thomann
Alle Infos zur Ski-Saison 2022/23

Jetzt wird wieder durch den Stangenwald getanzt und die Abfahrtspisten runter gedonnert. Hier findest du alles, was du über die neue Ski-Saison wissen musst.

Sven Thomann

Jetzt wird wieder durch den Stangenwald getanzt und die Abfahrtspisten runter gedonnert. Hier findest du alles, was du über die neue Ski-Saison wissen musst.

1/34
Diese Schweizerinnen fahren in der Weltcup-Saison 2024/25: Lara Gut-Behrami (Jg. 1991; Nationalmannschaft)
Foto: Sven Thomann
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?