Loic Meillard (22)
Der im Kanton Neuenburg geborene Walliser komponiert in diesem Winter die grössten Schweizer Riesen-Hits. In fünf Weltcup-Riesenslaloms landet er vier Mal in den Top-8. Höhepunkt: In Saalbach fährt er im Riesen- wie im Slalom auf den zweiten Rang. Das Fazit von Meillards Coach Helmut Krug: «Je schwieriger die Bedingungen sind, umso stärker fährt Loic Ski.» Gut für Loic: Nach dem es in Are in den letzten Tagen stark geregnet hat, dürfte sich die Piste heute in einem besonders schwierigen Zustand präsentieren.
Thomas Tumler (29)
Seit dem sensationellen zweiten Rang beim Saisonauftakt in Beaver Creek, hat sich der Samnauner nur in Alta Badia (9) innerhalb der ersten Zehn klassiert. Trotzdem wäre es komplett falsch, wenn man Tumler als One-Hit-Wonder bezeichnen würde. «Der Thomas hat zurzeit neben Marcel Hirscher den schnellsten Riesenslalom-Schwung. Wenn der einmal zwei fehlerfreie Läufe hinunterbringt, wird der kaum zu schlagen sein», glaubt Deutschlands Superstar Felix Neureuther In den ersten, kalten Trainingstagen in Schweden stellte Tumler reihenweise Bestzeiten auf. Doch mittlerweile ist der Schnee in Are viel sulziger, was Tumlers Fahrstil nicht entgegenkommt.
Marco Odermatt (21)
Der Nidwaldner lächelt immer ganz brav wie ein Ministrant. Aber Trainer Helmut Krug weiss, dass im fünffachen Junioren-Weltmeister ein grosses Rock'n'Roller-Potenzial schlummert: «Er ist ein riesengrosses Schlitzohr, das es zum passenden Zeitpunkt im Ausgang auch einmal mit Bier und Gesang so richtig krachen lassen kann.» Vor einem Jahr hatte «Odi» in Are allen Grund zum Feiern, nachdem er beim Weltcupfinale drei Mal in die Top-15 gefahren ist. Odermatts Riesen-Höhepunkte in der laufenden Saison: 7. in Val-d’Isère, 10. in Adelboden. In Alta Badia scheidet er als Halbzeit-Dritter aus.
Gino Caviezel
Der vier jüngere Bruder von Mauro hat beim letzten Weltcup-Riesen in Adelboden die Rolle des Schweizer Frontmannes interpretiert – mit dem neunten Rang hat er uns beim Heimrennen gemeinsam mit Odermatt vor einer bösen Pleite bewahrt. Und für den Bündner dürfte der Wetterumsturz im hohen Norden keine Rolle spielen. Helmut Krug: «Gino fühlt sich auf weichen Pisten genau so wohl wie auf Eis.»