Mikaela Shiffrin lässt die Rekorde purzeln. Auch in diesem Winter. Seit dem letzten Samstag und ihrem Slalom-Triumph in Semmering hat sie 15 Siege in einem Kalenderjahr auf dem Konto. Einmalig. Dazu steht sie momentan bei 36 Slalom-Siegen. Bestwert bei den Frauen. Und das mit 23 Jahren! Es scheint, als sei für sie nur der Himmel die Grenze.
Aber: Ob Shiffrin einst als Beste aller Zeiten bezeichnet werden wird oder nicht – es gibt einen Rekord, für den sie sich ziemlich strecken muss. Jener der höchsten Punktzahl einer Gesamtweltcupsiegerin. Genauer: Den Bestwert von Tina Maze aus der Saison 2012/13. Damals holte die Slowenin unglaubliche 2414 Zähler.
Maze erzielte damals im Schnitt 68 Punkte pro Rennen. Shiffrin ihrerseits hat bislang 74 Punkte pro Wettkampf erzielt. Acht der 15 Rennen, die sie bestritt, gewann «Mika». Macht sie so weiter, schlägt sie Mazes Rekord. Sogar die Slowenin selbst, mittlerweile Mutter und Eurosport-Expertin, kann sich das vorstellen. Sie sagt zu BLICK: «Es ist schwierig, denn Mikaela müsste bei fast jedem Rennen aufs Podest fahren. Aber sie kann es schaffen!»
Neben dem bislang besseren Punkteschnitt sprechen fünf Rennen mehr für Shiffrin. Während Maze in ihrer Saison aber alle 33 Rennen bestritt, verzichtet Shiffrin im Winter immer wieder auf Wettkämpfe. Bereits den Super-G und die Abfahrt von Gröden liess sie aus. Wie BLICK von Insidern weiss, wird sie im Januar auch auf die Speed-Rennen von St. Anton und Garmisch verzichten. Sollte sie sich müde fühlen, sind weitere Pausen möglich.
Auch ohne St. Anton und Garmisch: Fährt Shiffrin alle anderen Rennen und macht im gleichen Punkteschnitt weiter, kommt sie auf 2440 Zähler – 26 mehr als Maze. Das Unmögliche würde Tatsache. Aber was ist bei Shiffrin schon unmöglich?