Für den Weltcuport Sölden war Bode Miller jahrelang ein perfekter Werbeträger. Miller weilt nicht in Sölden. Ist aber vor dem Weltcupstart trotzdem ein grosses Thema.
Letztmals im Einsatz stand Miller 2015 bei der Heim-WM in Vail. Er hat sich schwer verletzt. Und seinem Ausrüster «Head» mitgeteilt, dass er zurücktreten werde. «Wir haben seinem Wunsch trotz laufendem Vertrag entsprochen», sagt Head-Boss Johan Eliasch.
Doch mittlerweile hat Miller längst Comebackpläne geschmiedet. Vor allem, weil er seine eigenen Ski entwickelt hat. Und Miteigentümer der Skifirma «Bomber» ist. Miller weiss, dass der beste Werbeträger für diese Skimarke Bode Miller selber wäre.
Doch Miller darf auf vertraglichen Gründen bis 2017 nur mit Head-Ski im Rennzirkus auftauchen. Auf dieser Vereinbarung beharrt sein einstiger Ausrüster und in dieser Frage ist auch eine Klage von Bode Miller hängig.
Head-Boss Eliasch hat seiner Enttäuschung über diese Entwicklung nochmals Ausdruck verschafft. Und es ist tatsächlich schwer vorstellbar, dass der 39jährige Miller nochmals Weltcuprennen fährt oder gar bei der WM in St. Moritz dabei ist.
Einer der daran glaubt ist Marc Girardelli, der sich ebenfalls für «Bomber-Ski» engagiert. «Ich bin überzeugt, dass er nochmals zurückkommt. Bode will nochmals Kitzbühel gewinnen», sagt Girardelli.
Für Bode Miller, dessen Frau das zweite Kind erwartet (insgesamt wird Bode dann vierfacher Vater sein) ist klar: «Ich muss meine Familie ernähren.» Für ihn kommt das Veto seiner einstigen Ausrüsterfirma Head einem Berufsverbot gleich. Und er sieht gute Chancen, dass seine Klage in Kalifornien bald Erfolg bring.
Dann wäre Bode Miller wieder am Start. Und sicher eine Bereicherung für den Weltcup.