In dieser klassischen Abfahrts-Kombination sind zahlreiche Giganten gescheitert. Didier Cuche (45) und Pirmin Zurbriggen (56) haben zwar mehrmals auf der Streif triumphiert, ein Erfolg bei der Lauberhorn-Abfahrt fehlt aber im Palmarès des Neuenburgers und des Wallisers. Umgekehrt waren Aksel Lund Svindal (37) und Bode Miller (42) in Wengen siegreich, aber nie bei der Abfahrt in Kitzbühel. Dafür hat vor elf Jahren Didier Défago dieses prestigeträchtige Doppelpack geschnürt, obwohl der Walliser damals nicht zu den Top-Favoriten gehörte.
«Nach meinem überraschenden Sieg in Wengen bin ich in Kitzbühel bei jedem Training ausgeschieden. Der schwere Sturz von Dani Albrecht und der Medienrummel sind nicht spurlos an mir vorbeigegangen», erinnert sich der 42-Jährige. «Aber dann bin ich im Super-G Sechster geworden, was mich irgendwie entspannt hat. Und deshalb ist mir in der Abfahrt eine der besten Leistungen meiner Karriere geglückt.»
«Braucht viel mehr Mut als in Wengen»
Dann liefert er die Erklärung, warum seither kein Abfahrer mehr innerhalb von einer Woche am Lauberhorn und auf der Streif gewinnen konnte:
«Die beiden Strecken sind komplett unterschiedlich. Während auf der 4,5 Kilometer langen Abfahrt vor allem ein gutes Stehvermögen verlangt wird, spielt auf der Streif die Kondition keine so grosse Rolle. Dafür brauchst du dort für den Gang ans absolute Limit viel mehr Mut als in Wengen.» Der Abfahrts-Olympiasieger von 2010 ist sich deshalb ziemlich sicher, dass Beat Feuz sieben Tage nach seinem dritten Lauberhorn-Sieg erstmals am Hahnenkamm gewinnen wird.
Défago: «Beat hat nicht nur goldene Füsse und enorm viel Gefühl. Er ist auch besonders mutig. Zudem hat er für seine Verhältnisse eine sehr gute Leistung im Super-G abgeliefert.»
Als Siebter hat Feuz gestern sein bestes Super-G-Ergebnis in diesem Winter eingefahren. Der Emmentaler registriert dies mit einem spitzbübischen Grinsen und sagt: «Ich bin froh, dass mit Jansrud, Mayer und Kilde drei Abfahrts-Favoriten auf dem Super-G-Podest stehen. Die werden durch den damit verknüpften Medienmarathon mehr Energie verlieren.»
Die Abfahrt von Kitzbühel gibts ab 11.30 Uhr live bei BLICK.
Didier Défago (Sz, 2009)
Stefan Eberharter (Ö, 2002)
Franz Heinzer (Sz, 1992)
Franz Klammer (Ö, 1977)
Franz Klammer (Ö, 1976)
Franz Klammer (Ö, 1975)
Roland Collombin (Sz, 1974)
Karl Schranz (Ö, 1969)
Gerhard Nenning (Ö, 1968)
Jean-Claude Killy (Fr, 1967)
Karl Schranz (Ö, 1966)
Guy Périllat (Fr, 1961)
Toni Sailer (Ö, 1957)
Toni Sailer (Ö, 1956)
Christian Pravda (Ö, 1954)
Didier Défago (Sz, 2009)
Stefan Eberharter (Ö, 2002)
Franz Heinzer (Sz, 1992)
Franz Klammer (Ö, 1977)
Franz Klammer (Ö, 1976)
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Roland Collombin (Sz, 1974)
Karl Schranz (Ö, 1969)
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Jean-Claude Killy (Fr, 1967)
Karl Schranz (Ö, 1966)
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Toni Sailer (Ö, 1957)
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