Das Podest
1. Loïc Meillard 2:04,12
2. Gino Caviezel +0,47
3. Patrick Feurstein (Ö) +0,73
Das Rennen
Der Sieger im ersten Rennen der Schweizer Meisterschaften 2024 überrascht kaum. Loïc Meillard, der Einzige, der neben Marco Odermatt in der abgelaufenen Weltcup-Saison einen Riesenslalom gewinnen konnte, holt sich zum zweiten Mal nach 2022 den nationalen Titel. Zwei solide Fahrten bescheren dem 27-Jährigen den Sieg vor Gino Caviezel.
Auf Platz 3 fährt kein Schweizer, sondern ein Österreicher: Patrick Feurstein. Der 27-Jährige ist unter den 107 Athleten am Start einer von drei Nicht-Schweizern. Anton Grammel aus Deutschland hätte es als Vierter um ein Haar ebenfalls aufs Podest geschafft, zwei Hundertstel trennen ihn von Feurstein.
Gleich schnell wie Grammel ist Sandro Zurbrügg aus Frutigen BE. Mit einer ansprechenden Leistung darf der 21-Jährige nach seinem 2. Lauf auch mit dem Podest liebäugeln. Die Medaille für den Drittplatzierten erhält er dennoch, da ausländische Athleten kein Edelmetall gewinnen können.
Nach dem ersten Durchgang sieht es danach aus, als würde Justin Murisier (32) seinen 4. SM-Titel im Riesenslalom einfahren – oder zumindest darum kämpfen. Ein sehr verhaltener Start und eine zunehmend gezeichnete Piste führen dazu, dass er schon im ersten Sektor über anderthalb Sekunden verliert. Am Ende gibts Platz 10 für den Walliser.
Das gab zu reden I
Der grosse Abwesende: Marco Odermatt (26). Der vierfache Kugelgewinner und Titelverteidiger an der SM gönnt sich mit Freundin Stella Parpan in Ägypten ein paar Tage Ferien. Weil die Medizinstudentin in Kürze ein neunmonatiges Praktikum beginnt, bleiben den beiden kaum mehr Möglichkeiten, ihre Zweisamkeit zu geniessen.
Das gab zu reden II
Für Semyel Bissig bietet sich an den Schweizer Meisterschaften die Chance, sich innerhalb von Swiss-Ski wieder zum Thema zu machen. Im Weltcup startete der 26-jährige B-Kader-Fahrer fünfmal, Punkte gab es nie. Im Europacup gab es im letzten Winter nur einen Top-10-Platz (9. in Val Denis, Fr). Doch auch der erste Tag der SM ist für ihn zum Vergessen: Der Nidwaldner scheidet im 1. Lauf im zweiten Sektor aus.
Die Bedingungen
Die Schneeverhältnisse sind ideal, der Untergrund ist schön kompakt. Doch das Wetter ist nicht sonderlich berauschend. Ungünstige Sichtverhältnisse und anhaltender Wind machen den Athleten im 1. Durchgang etwas zu schaffen.
Auf den 2. Durchgang hin wird die Sicht dann besser: Die Wolken schwinden zunehmend, die Sonne kommt immer mehr zum Vorschein. Dies hat aber zur Folge, dass die Piste immer weicher wird.
So gehts weiter
Am Mittwoch kämpfen die Männer im Slalom um den Schweizer Meistertitel. Los gehts mit dem 1. Lauf um 9.30 Uhr (2. Lauf ab 12.45 Uhr). Blick überträgt das Rennen auch dann im Livestream und im Ticker.
Dienstag, 26. März (in Lenzerheide)
Riesenslalom Männer: Loïc Meillard
Slalom Frauen: Nicole Good
Mittwoch, 27. März (in Lenzerheide)
Riesenslalom Frauen: Vanessa Kasper
Slalom Männer: abgebrochen
Donnerstag, 4. April (in Davos)
Abfahrt Frauen: Fabienne Wenger
Abfahrt Männer: Josua Mettler
Samstag, 6. April (in Davos)
Super-G Frauen: Eliane Stössel
Super-G Männer: Denis Corthay
Dienstag, 26. März (in Lenzerheide)
Riesenslalom Männer: Loïc Meillard
Slalom Frauen: Nicole Good
Mittwoch, 27. März (in Lenzerheide)
Riesenslalom Frauen: Vanessa Kasper
Slalom Männer: abgebrochen
Donnerstag, 4. April (in Davos)
Abfahrt Frauen: Fabienne Wenger
Abfahrt Männer: Josua Mettler
Samstag, 6. April (in Davos)
Super-G Frauen: Eliane Stössel
Super-G Männer: Denis Corthay
1. Justin Murisier
Gut zwei Zehntel nimmt an Vorsprung mit. Und dann das: Fast anderthalb Sekunden büsst er auf Meillard im ersten Streckenabschnitt ein. Es kommt noch etwas mehr dazu, mit 1,70 Sekunden Rückstand wird er Zehnter. Loïc Meillard ist Schweizermeister!
2. Loïc Meillard
Der Edeltechniker will sich die nationale Krone zum zweiten Mal aufsetzen. Und er legt fulminant los: 69 Hundertstel Vorusprung nach dem ersten Sektor. Zwar verliert er im letzten Teil noch etwas – wohl auch bewusst wegen der FIS-Punkte-Regelung –, geht aber dennoch in Führung.
3. Gino Caviezel
Es geht ums Podest! Vier Zehntel nimmt er an Vorsprung mit, zur ersten Zwischenzeit sind es noch neun Hundertstel. Er kann die Führung aber verteidigen und setzt sich an die Spitze. Dedeutet: Wir haben sicher einen Schweizer Sieger!
4. Anton Grammel (De)
Der zweite Gastfahrer, der an der Spitze mitmischt. Den Österreicher kann er aber mit einem kleinen Rutscher kurz vor Schluss nicht abfangen, er legt die gleiche Zeit wie Sandro Zurbrügg hin.
5. Patrick Feurstein (Ö)
Der Vorarlberger fuhr im Weltcup dreimal in die Top 25, bei seinem Gastspiel an der Schweizer Meisterschaft will er ganz nach vorne. Und es sieht nach seiner Fahrt gut aus, hauchdünn setzt er sich vor Zurbrügg (+0,02). Noch vier Athleten sind oben.
6. Marco Fischbacher
Gerät schon kurz nach dem Start etwas aus dem Rhythmus, findet diesen aber schnell wieder. Ganz an Zurbrügg kommt er aber nicht heran, 23 Hunderstel trennen ihn und den überlegenen Leader.
7. Fadri Janutin
Fängt gut an, gerät dann aber bei einem Tor im ersten Sektor etwas tief und verliert viel Zeit. Über zweieinhalb Sekunden fehlen ihm im Ziel auf die Spitzenposition – nichts wirds mit der Top 10.
8. Sandro Zurbrügg
Starker Auftritt des Mannes vom Skiklub Frutigen. Mit einer engagierten Fahrt setzt er sich deutlich an die Spitze. Ist es gar ein Angriff aufs Podest?
9. Andri Moser
Die wohl grösste Überraschung im 1. Lauf. Er attackiert die Tore, fährt sauber auf Zug. Da muss sich Aerni in Acht nehmen. Doch es reicht nicht, 15 Hundertstel verliert er auf den Weltcup-erprobten Berner.
10. Federico Toscano
Er greift die Tore nicht immer gleich an, was wohl aber auch an den immer stärker ausgeprägten Rillen in der Piste liegt. Er trifft sie nicht immer, Platz 6 im Ziel.