Das Podest:
1. Viktoria Rebensburg (De) 2:06.19
2. Ragnhild Mowinckel (No) +0.03
3. Federica Brignone (It) +0.66
Mit den Podest-Plätzen haben die Schweizerinnen nichts zu tun, dafür sind sie an diesem herrlichen Tag im Südtirol einfach nicht gut genug. Etwas überraschend gewinnt Viktoria Rebensburg. Nicht, weil ihr die nötige Klasse dazu fehlen würden, sondern weil die deutsche Stöckli-Pilotin zuletzt krank auf das Cortina-Wochenende verzichten musste. Frohnatur Mowinckel wird Zweite, dahinter verpasst Federica Brignone ihren dritten Saisonsieg.
Die Schweizerinnen:
Mélanie Meillard: Platz 9. Der erste Lauf ist zum Vergessen, da landet unser Top-Talent nur auf Platz 20. Dann aber dreht Meillard den Spiess um, fährt runder, nimmt den Speed besser mit, steigert sich massiv. Eine starke Reaktion der erst 19-Jährigen!
Wendy Holdener: Platz 10. Auch die Schwyzerin verbessert sich massiv, nach Rang 19 am Vormittag drückt Holdener mächtig aufs Gaspedal. Das wird belohnt!
Simone Wild: Platz 22. Die Zürcherin hat das Messer am Hals, braucht dringend Top-Resultate für die Olympia-Qualifikation. Wild kämpft, aber ihre Unsicherheit ist förmlich zu spüren. So wird das nichts mit Olympia. Ihre letzte Chance: Der Riesenslalom in der Lenzerheide am Samstag – dann muss sie in die Top 7.
Lara Gut: Platz 26. Zwischen ihren Leistungen in den schnellen Disziplinen und dem Riesenslalom liegen Welten. Nach dem Sieg im Super-G von Cortina ist Gut in Kronplatz völlig von der Rolle, driftet die Kurven viel zu oft an und enttäuscht.
Vanessa Kasper (32.) und Camille Rast (33.) verpassen den zweiten Lauf knapp und holen keine Punkte.
Die Stimmen:
Rebensburg: «Es war brutal knapp, ich bin mega happy, nach meiner Pause so zurückgekehrt zu sein. Dass ich nun wieder die Riesenslalom-Wertung anführe, ist besonders schön.»
Meillard: «Ein Top-Ten-Platz im Riesenslalom, ich bin sehr zufrieden. Im zweiten Lauf habe ich mehr Gas gegeben, den Ski laufen gelassen.»
Gut: «Das kann passieren. Im ersten Lauf war der Schnee kompliziert, ich habe keine einzige Kurve getroffen. Im zweiten Durchgang war es besser, aber nicht viel. Es ist halt ein selektiver Hang, wenn es nicht passt und man nicht jeden Meter ausnützt, ist man schnell hinten.»
Der Aufreger:
Mikaela Shiffrin, die Dominatorin des Frauen-Zirkus, ist wie fast immer mit Bestzeit unterwegs, braust mit Leichtigkeit zwischen den Toren hindurch – bis zum Übergang zum Steilhang. Da legt sie sich zu fest in den Schwung und scheidet nach dem Super-G von Cortina zum zweiten Mal nacheinander aus.
Die Bedingungen:
Sonne, blauer Himmel, eine pickelharte Piste: Skifahrer-Herz was willst du mehr? Schlicht perfekte Verhältnisse im Südtirol, so macht es Spass.
So gehts weiter:
Ab in die Schweiz! Am Freitag geht es für die Frauen in der Lenzerheide weiter, dann steht eine Super-Kombi an. Dort zählen Holdener und Michelle Gisin zu den Top-Favoritinnen. Am Samstag geht es dann an gleicher Stätte weiter mit einem Riesenslalom, ehe am Sonntag der Slalom auf dem Programm steht.