Legenden-Söhne in Adelboden
Treten Zurbriggen und Von Grünigen aus dem Vater-Schatten?

Pirmin Zurbriggen und Mike von Grünigen haben das Chuenisbärgli als Rennfahrer geprägt. Nun kehren die Altstars als
 Betreuer ihrer Söhne nach Adelboden zurück.
Publiziert: 10.01.2019 um 20:31 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2019 um 20:48 Uhr
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Pirmin Zurbriggen siegte 1983 und 1987 in Adelboden, nun will Sohn Elia (r.) beim Heimrennen für Furore sorgen.
Foto: Blicksport
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Marcel W. PerrenReporter Sport

Im Januar 2001 lieferte sich Mike von Grünigen beim Riesenslalom in Adelboden einen legendären Zweikampf um den Sieg mit Hermann Maier. Von Grünigens Sohn Noel war damals fünf Jahre und neun Monate alt.

Dass sich sein Papa im Duell mit dem Herminator knapp geschlagen geben musste, hat Noel aber nicht interessiert. «Ich war an diesem Tag zwar auch in Adelboden, die Bedeutung des Ereignisses war mir damals aber nicht bewusst. Daher habe ich das Rennen auch nicht wirklich verfolgt, stattdessen bin ich mit meinem Bruder unweit vom Chuenisbärgli Bob gefahren.»

«Ein absoluter Experte»

In der Zwischenzeit ist aus dem kleinen «Böbler» ein ziemlich grosser Skirennfahrer geworden – nach guten Ergebnissen im Europacup wird der 23-Jährige am Sonntag am Chuenisbärgli den Slalom bestreiten. Stellt sich die Frage nach der Rolle seines berühmten Vaters?

«Am Renntag hat er keinen grossen Einfluss auf mich, aber in der Trainingsphase gehört mein Papa zu meinen wichtigsten Beratern», sagt NvG über MvG und geht ins Detail: «Papa ist ein absoluter Experte bezüglich der richtigen Abstimmung des ­Materials. Weil sein Auge aber auch in den anderen Bereichen jedes wichtiges Detail erkennt, maile ich ihm regelmässig meine Trainings-Videos.»

Den perfekten Blick für den Skirennsport hat natürlich auch der vierfache Gesamt-Weltcupsieger Pirmin Zurbriggen. Und seit dieser Saison lässt dieser seinen ältesten Sprössling Elia kaum noch aus den Augen. «Mit Ausnahme vom Riesenslalom in Beaver Creek hat mich mein Vater in diesem Winter zu jedem Weltcuprennen begleitet. Er ist auch bei den meisten Trainings dabei», hält Elia fest.

«Papa kennt mich besser als alle anderen»

Der Riesenslalom-Spezialist ist überzeugt, dass ihn die regelmässige Präsenz seines «Big Daddys» längerfristig weiterbringen wird: «Mein Vater ergänzt sich super mit unseren Trainern. Wir haben bei Swiss-Ski zwar hervorragende Trainer, aber gewisse Dinge kann mein Papa einfach besser erkennen, weil er mich besser als alle anderen kennt.» Und noch etwas: «Ich habe zu meinem Papa ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Und es gibt ganz einfach Themen, die ich einfacher mit ihm als mit den Coaches bespreche.»

Dass sich die intensive Zusammenarbeit mit Pirmin bezahlt macht, hat der 28-Jährige vor allem beim vorletzten Riesenslalom in Alta Badia bewiesen, wo er im ersten Durchgang mit der Startnummer 28 auf den zwölften Rang fuhr. Im Final fiel er zwar auf den 22. Platz zurück, doch in den letzten Trainings deutete Elia im Vergleich mit den Top-Talenten Meillard und Odermatt mehrmals an, dass er für einen Riesen-Exploit in Adelboden reif ist.

Das Adelboden-Wochenende

Samstag, 12. Januar
Männer-Riesen in Adelboden10.30/13.30 Uhr

Sonntag, 13. Januar
Männer-Slalom in Adelboden10.30/13.30 Uhr

Samstag, 12. Januar
Männer-Riesen in Adelboden10.30/13.30 Uhr

Sonntag, 13. Januar
Männer-Slalom in Adelboden10.30/13.30 Uhr

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