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«Laut, aufdringlich, redet zu viel»
Ski-Kommentatorin Schönbächler nervt SRF-Zuschauer

SRF-Kommentatorin Michèle Schönbächler gerät in ihrer ersten Saison am Ski-Mikrofon in die Kritik. Vom Chef gibts Rückendeckung.
Publiziert: 28.03.2019 um 14:19 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2019 um 14:34 Uhr
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Michèle Schönbächler ist seit Dezember für SRF im Ski-Einsatz.

Der Job ist schwierig und wenn Michèle Schönbächler ihn macht, wird die Sache noch ein bisschen komplizierter: Die 38-jährige Obwaldnerin hat ihre erste Saison als Ski-Kommentatorin hinter sich. Als erste Frau, die in einer grossen Sportart bei SRF am Live-Mikrofon sitzt, befindet sie sich unter besonderer Beobachtung.

Zum Ende der ersten Saison nach den Abgängen der Ski-Stimmen von Jann Billeter und Dani Kern lässt sich sagen: Schönbächler geht einem grossen Teil des TV-Publikums auf die Nerven. Zu diesem Schluss kommt das TV-Magazin «Tele». Man habe «in grosser Anzahl» Rückmeldungen bekommen, deren Absender sich über die Ski-Kommentatorin aufregen. «Bei jeder Übertragung von Michèle Schönbächler muss ich sofort auf ARD/ZDF oder ORF wechseln, da es unmöglich ist, ihr zuzuhören», zitiert die Zeitschrift eine «der netteren» Zuschriften. «Die Moderation wirkt nicht natürlich, sondern nur abgelesen.»

Die häufigsten Kritikpunkte: Schönbächlers Stimme sei zu laut, aufdringlich, monoton, zu hoch oder sie wird gar als nervig beschrieben. Bei manchen Zuschauern heisst es, die Obwaldnerin rede zuviel, sage das, was man ohnehin schon sehe.

Mangelndes Fachwissen?

Und dann gibt es da noch den verheerendsten Vorwurf: Es mangle Schönbächler an Fachwissen. Einen Punkt, den SRF-Livesport-Bereichsleiter Daniel Bolliger nicht gelten lassen will. «Als langjährige SRF-Sportjournalistin verfügt Michèle über das nötige Fachwissen», so Bolliger zu «Tele».

Die Kritik an Schönbächlers Ton führt Bolliger auf die «Seh- und Hörgewohnheiten» des Publikums zurück. Frauen- und Männerstimmen würden eben unterschiedlich wahrgenommen. Das viele Reden sei in den Griff zu bekommen. «Die Kommentardichte ist ein sehr wichtiges Thema unserer internen Feedbacks. Darum arbeiten alle Kommentatoren regelmässig an der Dichte ihres Kommentars.» Schönbächler brauche Zeit, um in ihre Rolle reinzuwachsen, stärkt Bolliger ihr den Rücken.

Nach BLICK-Informationen wird Schönbächlers Leistung SRF-intern allerdings deutlich kritischer gesehen, als es die Chefs nach aussen zugeben wollen. Die Aufarbeitung der ersten Skisaison nach den Abgängen von Kern und Billeter dürfte am Leutschenbach noch eine Weile zu reden geben. (eg)

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