BLICK-Kommentar
Lara Gut macht das Dutzend voll

Lara Gut hat es gepackt! Die Tessinerin gewinnt erstmals den Gesamtweltcup. Ein Kommentar.
Publiziert: 13.03.2016 um 14:28 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:20 Uhr
Carl Schönenberger

Es ist vollbracht! Als siebte Schweizerin schafft es Lara Gut den Gesamt-Weltcup der Frauen zu gewinnen. Die Tessinerin erweitert damit die Liste grosser Schweizer Ski-Frauen wie Lise-Marie Morerod (1976/77), Marie-Theres «Maite» Nadig (1980/81), Erika Hess (1981/82 und 1983/84), Michela Figini (1984/85 und 1987/88), Maria Walliser (1985/86 und 1986/87) sowie Vreni Schneider (1988/89, 1993/94 und 1994/95.

In Sachen grosser Kristall-Kugeln macht Lara für die Schweizer Frauen also das Dutzend voll.

Dass es die Draufgängerin aus Comano einmal ganz an die Spitze der alpinen Skiwelt schaffen könnte, hat die am 27. April 25 Jahre alt werdende Lara Gut bereits bei der WM 2009 in Val d’Isère angedeutet, wo sie an einem auf sie zugeschnittenen Berg als Noch-Nicht-18-Jährige bei den Grossen Silber in Abfahrt und Super-Kombi holte.

Aber es hat gedauert. Während Figini ihren grossen Coup bereits als 19-Jährige schaffte, Lise-Marie Morerod und Erika Hess mit 20 Lenzen, musste Lara auf ihre Chance länger warten.

Und sie hat in dieser Saison erst noch von einer ganz speziellen Konstellation profitiert: Vorjahres-Siegerin Anna Fenninger fiel verletzt für den ganzen Winter aus, Rekord-Punktesammlerin Tina Maze legte eine Pause ein, US-Überfliegerin Lindsey Vonn hatte vor Saisonbeginn einen Knöchelbruch, und vor Saisonschluss das Knie kaputt und Mikaela Shiffrin fiel zwischendurch ebenfalls mit einer Knieverletzung aus.

Da war bei Laras Schweizer Vorgängerinnen die Konkurrenzsituation im grossen Kugelkampf jeweils bedeutend härter.

Dennoch – Lara Gut hat es gepackt. Für das Ski-Land Schweiz und für Swiss Ski ein Jahr vor der Heim-WM in St. Moritz ein äusserst wertvolles Lebenszeichen. Die Bestätigung muss die Tessinerin jetzt aber auch noch liefern und die wird – falls die heuer ausgefallenen alle zurückkommen – nicht einfach.

Erst wenn sie dereinst auch das schafft, ist sie eine der ganz Grossen. Wie eben Hess, Figini, Walliser oder Vreni Schneider.

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