Lara Gut-Behrami (27) und ihr Privatteam – ist die Extrawurst angesichts der enttäuschenden WM und der schwachen Saison noch gerechtfertigt?
Klar ist: Im Ski-Weltcup ist ein eigenes Team um eine Fahrerin oft ein Erfolgsfaktor. Lara Guts Vergangenheit ist das beste Beispiel. Die Tessinerin gewinnt 2016 den Gesamt-Weltcup. Wie stets mit Papa Pauli Gut als vom Verband finanzierter Trainer an der Seite.
In den letzten Jahren zeigte sich gar, dass ein Luxus-Umfeld Pflicht ist, um die grosse Kristallkugel zu gewinnen! Seit 2013 haben nur noch Fahrerinnen den Gesamt-Weltcup geholt, die im Winter statt im Verbandsumfeld lieber privat betreut unterwegs sind.
«Mit Mut und guter Arbeit ist alles möglich!»
Neben Gut-Behramis ist es 2013 Tina Maze, die im natürlich ohnehin kleinen slowenischen Team eine Extra-Betreuung genoss. 2014 und 2015 triumphiert Anna Veith (damals noch Anna Fenninger). Und 2017 sowie 2018 ist es Mikaela Shiffrin, die es auch 2019 wieder schaffen wird.
Und auch Doppel-Abfahrts-Weltmeisterin Ilka Stuhec ist ebenfalls in einem Privatteam eingebettet.
Muss also jede Anwärterin von Grosserfolgen im Hinblick auf die grosse Kristallkugel auf ein Team im Team setzen? Tina Maze hält es nicht für obligatorisch. Als BLICK sie auf Michelle Gisins Traum, einmal den Gesamt-Weltcup zu gewinnen, anspricht und fragt, was es braucht, sagt die Slowenin nur: «Mit Mut und guter Arbeit ist alles möglich!»