Ob im Hochzeitskleid, vor einem Ferrari oder beim innigen Kuss mit Ehemann Valon Behrami: Lara Gut trug in den letzten Monaten einen grossen Teil ihres Privatlebens nach Aussen. Nicht nur mit Bildern, sondern auch mit offenen Briefen, bei denen sie ihr Herz ausschüttete. Via Twitter, Facebook und Instagram. So, wie sie es immer gewollt hatte: direkt, ohne Umwege, vor allem für ihre Fans.
Doch nun dies: Gut löscht von einem Moment auf den anderen ihre Accounts auf Twitter und Instagram! Und womöglich auch schon bald auf Facebook. Die Gesamtweltcupsiegerin 2015/16 geht auf Tauchstation.
«Lara hat entschieden, ihre Accounts selbst zu löschen, weil sie ihre Prioritäten auf die Familie und den Sport setzen will», sagt ihre Mediensprecherin Giulia Candiago. Und erklärt: «Sie möchte keine Energie mehr für soziale Medien verschwenden.»
«Wahre Gefühle werden ausser Acht gelassen»
Offenbar gefällt Gut nicht, wie ihre Posts verbreitet und kommentiert wurden, seitdem sie mit Behrami liiert ist. Sei es in den Medien oder auf Social Media selbst. Auf die Frage, wie es Ihr gelingt, das Privat- und Sportlerinnen-Leben unter einen Hut zu bringen, antwortet die Tessinerin auf der Homepage von Swiss Ski:
«Mein Privatleben ist ein bisschen aufregender geworden (lacht). Es ist auch für mich neu, ständig im Scheinwerferlicht zu stehen, und dass jeder Post in den Social Media oder jedes Detail über unser Leben als Paar instrumentalisiert wird und dabei die wahren Gefühle zwischen uns ausser Acht gelassen werden.»
«Bei Lara ist das nicht mehr so wichtig»
Lara weiter: «Wir sind uns bewusst, dass das auf uns gerichtete Scheinwerferlicht zu unserem Leben gehört, solange wir Sportler sind. Wir wissen aber auch, dass es sich lohnt so zu leben, wie es uns gefällt, und als wären wir allein auf der Welt. [...]»
Frauen-Cheftrainer BeatTschuor meint: «Dass Lara ihre Accounts auf Social Media und Instagram löscht, ist ihr gutes Recht. Das muss sie selbst bestimmen.» Für ihn sind Twitter, Facebook und Instagram nicht per se schlecht. «Bei jungen Athleten finde ich Social Media ein gutes Mittel, um sich zu positionieren. Da kann man auch für Sponsoren an Attraktivität gewinnen.»
Tschuor räumt aber ein: «Bei arrivierten Athletinnen wie Lara ist das nicht mehr so wichtig. Man muss sehen: Ihre private Situation hat sich zuletzt verändert. Nun will sie wohl nicht mehr so viel von sich preisgeben. Ich nehme an, das ist ein intelligenter Schutzmechanismus.»