Das Podest
1. Emma Aicher (De) 1:31,69
2. Lauren Macuga (USA) +0,03
3. Cornelia Hütter (Ö) +0,19
Das Rennen
Am Freitag klassiert sich erstmals in diesem Winter in einer Abfahrt keine Schweizerin in den Top 10. Zeigen sie bei der zweiten Chance eine Reaktion? Ja, das tun sie. Aber fürs Podest reichts wieder nicht. Lara Gut-Behrami ist lange stark unterwegs – bis sie beim letzten Sprung viel zu weit fliegt. Das kostet Tempo. Und die Bestzeit. Auch Corinne Suter ist oben gut unterwegs und vergibt eine bessere Klassierung im Schlussteil. Aber beide beenden das Rennen in den Top 10 – Gut-Behrami als Achte und Suter als Neunte.
Der Sieg geht an Emma Aicher. Nachdem das 21-jährige deutsche Juwel am Freitag mit Platz 2 den ersten Podestplatz eingefahren hat, doppelt es nach. Mit Startnummer 16 düpiert Aicher die Konkurrenz und setzt sich haarscharf vor der Amerikanerin Lauren Macuga an die Spitze. Von dort ist sie nicht mehr zu verdrängen. Das Podest wird von Freitagssiegerin Cornelia Hütter komplettiert.
Der Kugel-Kampf
Cornelia Hütter klassiert sich als Dritte vor Federica Brignone (4. Platz) und Sofia Goggia (6. Platz). Damit macht sie weiter Boden gut im Kampf um die kleine Kugel. Federica Brignone (384 Punkte) führt die Wertung zwar immer noch an, neu allerdings nur noch 16 Punkte vor Hütter (368), Goggia (350) folgt auf Rang 3.
Die weiteren Schweizerinnen
15. Priska Ming-Nufer +0,87
22. Delia Durrer +1,58
23. Janine Schmitt +1,64
25. Michelle Gisin +1,65
32. Malorie Blanc +1,87
DNF Livia Rossi
DNS Joana Hählen
Nur 24. ist Priska Ming-Nufer am Freitag geworden. Auch ihr gelingt eine deutliche Steigerung. Sie büsst weniger als neun Zehntel auf die Bestzeit ein. Ein Lichtblick für sie.
Delia Durrer darf ein weiteres Mal mit ihrer Leistung zufrieden sein. Für sie gibts zum fünften Mal in diesem Winter Abfahrtspunkte. Unmittelbar hinter Durrer reiht sich Michelle Gisin ein. Auch ihr gelingt im Vergleich zum Vortag eine Steigerung.
Starker Auftritt von Janine Schmitt. In ihrer erst achten Weltcup-Abfahrt prescht sie mit Startnummer 41 auf den 23. Rang vor. Im Vergleich zum Vortag verbessert sie sich um 21 Positionen. Und realisiert ihr zweitbestes Resultat.
Während Jasmin Mathis als Juniorenweltmeisterin im Super-G die Nachfolge von Malorie Blanc antritt, zeigt Blanc einen soliden Auftritt in der zweiten Kvitfjell-Abfahrt. Für Punkte reicht dieser allerdings knapp nicht.
Joana Hählen hätte das Rennen mit Startnummer 30 in Angriff nehmen sollen. Sie verzichtet auf einen Start um ihre Knie zu schonen. Und Livia Rossi scheidet leider aus.
Die Stimmen gegenüber SRF
Lara Gut-Behrami: «Bis zur letzten Zwischenzeit war es gut. Danach lasse ich wieder eine halbe Sekunde liegen. Mir wäre es lieber gewesen, das Rennen wäre nur bis zur letzten Zwischenzeit gegangen. Unten gibt es ein Stück, wo man lange geradeaus fahren muss und das kann ich leider nicht so gut. Oben war es aber eine deutliche Steigerung im Vergleich zu Freitag. Ich hoffe, am Sonntag im Super-G kann ich das von oben bis unten durchziehen.»
Priska Ming-Nufer: «Es macht Freude, wieder einmal mit einem kleinen Erfolgserlebnis im Ziel zu sein. Oben war ich recht schnell, unten hab ichs etwas vergeben, dort habe ich im Verhältnis recht viel vergeben. Ich hatte oben ein besseres Gefühl als am Freitag, hatte mehr Zug.»
Das gab zu reden
Nach rund 75 Fahrsekunden gerät Kira Weidle-Winkelmann in Rücklage. Die Deutsche kann einen Sturz nicht mehr verhindern. Sie rutscht Richtung Fangnetze und unter dem ersten und zweiten durch. Dabei verliert sie ihre Ski. Weil sie an einer ziemlich steilen Stelle stürzt, gibts danach eine unfreiwillige Rutschpartie. Erst nach einigen Metern endet diese. Weidle-Winkelmann hebt sofort den rechten Arm, deutet an, dass nichts Schlimmeres passiert ist.
Die Bedingungen
Blauer Himmel und Sonnenschein – so präsentierte sich das Wetter am Freitag in Kvitfjell. Davon ist nichts mehr zu sehen. Es ist bewölkt, die Sonne drückt nur ganz leicht durchs Grau.
So gehts weiter
Zum Abschluss des Speed-Wochenendes in Kvitfjell steht am Sonntag ein Super-G auf dem Programm. Die nächste Abfahrt – die zweitletzte in diesem Winter – findet am 14. März in La Thuile statt.