Der Ski-Familie Gisin bleibt diesen Winter nichts erspart. Nach dem tragischen Sturz-Drama von Marc (30) in der Gröden-Abfahrt im Dezember erwischt es nun auch Schwester Michelle (25). Glückerweise nicht derart schlimm wie ihren Bruder, aber dennoch ist die Saison für die Engelbergerin zu Ende.
Gisin zieht sich am Samstag beim Super-G in Garmisch eine Knorpelschädigung und eine Kreuzbandzerrung am rechten Knie zu, wie Untersuchungen nun ergeben haben. In Rücksprache mit ihrem Arzt hat sich Michelle für eine Operation entschieden. Dies verspricht langfristig die besten und nachhaltigsten Erfolgschancen.
Die WM in Are (4. bis 17. Februar) findet damit ohne Medaillen-Hoffnung Michelle statt. In dieser Saison stand sie im Dezember in Lake Louise in zwei Abfahrten auf dem Podest als Zweite und Dritte. Total kommt Gisin heuer auf acht Top-Ten-Plätze und liegt im Gesamtweltcup auf Rang neun.
«Ich hatte acht Jahre keine schwere Verletzung»
Gisin sagt in einer Mitteilung: «Natürlich schmerzt es sehr, die Saison vorzeitig beenden zu müssen. Mir ist jedoch auch bewusst, dass ich in den letzten acht Jahren keine schwerwiegenden Verletzungen hatte, die eine Operation nötig machten. Ich durfte so viel erleben und hatte das Glück, in viel entscheidenderen Momenten gesund zu sein. Deshalb ist es für mich nicht sehr schwierig, diese Verletzung zu akzeptieren und die Chance zu sehen, ein wenig Zeit und Ruhe zu gewinnen.» (rib)