Beim Speed-Auftakt in Lake Louise regiert in der langjährigen Rennfahrer-WG der beiden Bündner Janka und Caviezel die pure Zufriedenheit. Carlo wird in der Abfahrt Dritter, Mauro fährt im Super-G auf den «Bronze-Platz».
Die Euphorie weicht aber schnell dem Frust: Janka bleibt bei den Abfahrten in Beaver Creek und Bormio klar unter den Erwartungen. Caviezel verspürt nach seinem Sturz beim Parallel-Riesen in Alta Badia kurz vor Weihnachten derart starke Schmerzen am Unterschenkel, dass er sich für die Doppel-Abfahrt auf der «Stelvio» in Bormio abmeldet.
Doch gestern Dienstag meldet er sich mit der Bestzeit im ersten Lauberhorn-Training zurück. «Viel wichtiger als die Bestzeit ist für mich aber die Tatsache, dass ich nach diesem ersten echten Belastungstest keine gröberen Beschwerden wahrnehme», resümiert der 31-Jährige.
«Ich spüre Schmerzen im Fuss»
Ein deutliches Lebenszeichen liefert auch Janka ab. Bis zur letzten Zwischenzeit liegt der Lauberhornsieger von 2010 nur zwei Zehntel hinter der Bestzeit. Weil er aber schon deutlich vor der Ziellinie abbremst, verliert er in der Endabrechnung als Achter 1,06 Sekunden. «Das Brüggli-S, das mir im Normalfall besonders gut liegt, habe ich diesmal ganz schlecht erwischt. Ansonsten war meine Trainingsfahrt nicht schlecht.»
Während es der zweifache Lauberhorn-Champion Beat Feuz wie meistens im Training ruhig angehen lässt und 17. wird, stürzt der Schwyzer Urs Kryenbühl (24), der in der zweiten Bormio-Abfahrt sensationell Zweiter wurde, bereits in der Startkurve. «Ich spüre Schmerzen im Fuss», sagt er vor dem Gang zum Arzt zu BLICK. Das MRI bringt aber keine Klarheit, eine Nachuntersuchung in der Zürcher Klinik Balgrist ist nötig. Kryenbühls Lauberhorn-Start ist zumindest fraglich.