Kontroverse mit den Trainern
Simi, komm heim!

Das dritte Tournee-Springen wird für Simon Ammann zum Desaster. Er landet so schlecht wie noch nie.
Publiziert: 04.01.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:51 Uhr
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Ammann kann beim Landen den Sturz nur knapp vermeiden.
Foto: EQ Images
Von Hans-Peter Hildbrand

Simon Ammann (34) ist müde. An seiner 19. Vierschanzen-Tournee schafft er in Innsbruck mit 123,5 Metern zwar die viertbeste Weite, erhält aber gleichzeitig die drittschlechteste Stilnote. Dieses Gemisch ist eines vierfachen Olympiasiegers nicht würdig. So wird Simi zur traurigen Figur.

Seine Landung ist die eines Anfängers. Er hat Glück, dass es ihm dabei nicht die Ski verschlägt. Und er wie letzten Januar in Bischofshofen kopfvoran in den Schnee knallt.

«Uns blieb fast das Herz stehen», erklärt der Schweizer Skisprung-Chef Berni Schödler direkt nach dem Bewerb. «Das kann es nicht sein. Wir werden mit Simon das Gespräch suchen. So schlecht ist er in diesem Winter noch nie gelandet.»

Brutal knapp wird es im zweiten Durchgang: Er zeigt seinen schwächsten Sprung (117,5 Meter), verhindert knapp einen Sturz. Dreimal die 15,5 kommt in die Wertung – damit hat er die tiefste Stilnote der 30 Finalspringer. Er klassiert sich als 22.

Aussprache im Hotel

Im Hotel Seppl in Mutters kommt es noch vor dem Abendessen zu einer Aussprache. Doch die Meinungsverschiedenheiten mit den Trainern bleiben. Pipo Schödler zu Blick: «Wir sehen den Sprung in zwei Teilen: Flug und Landung. Simon sieht ihn als Ganzes.» Hat Ammann im Flug nicht das beste Gefühl, kann er den Sprung nicht mehr sauber landen. Der Telemark gelingt ihm dann nicht. Er hat im Sommer seine Landung nach 17 Jahren umgestellt.

Das ist eine Konsequenz aus dem Sturz bei der letzten Vierschanzentournee in Bischofshofen. Dort hatte Ammann bei der Landung mit dem Ski verkantet und war mit dem Oberkörper nach vorne gestürzt.

Die Gefahr ist da, dass er diese Woche in Bischofshofen die Landung nicht hinkriegt. Vielleicht gar stürzt. Das wäre dramatisch. Es ist wohl besser, dass Ammann die Tournee verlässt – und in Ruhe trainiert. Simis Teamkollegen Luca Egloff (109,5 m) und Killian Peier (104 m) verpassen das Finale. Peier wird gar disqualifiziert, sein Anzug ist zu gross!

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