Kommentar von BLICK-Sportchef Bingesser
Glückliche Skination

BLICK-Sportchef Felix Bingesser über die angebliche Krise im Ski-Sport und warum man auf ein zusätzliches Rennen verzichten kann.
Publiziert: 16.01.2015 um 10:39 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:07 Uhr
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Glücklich muss sein, wer solche Leuchttürme wie die Klassiker von Wengen und Adelboden hat.
Foto: Sven Thomann
Von Felix Bingesser

Man kämpft nicht mehr für Weltcuprennen. Man verschmäht sie. Weil man, wie St. Moritz, das finanzielle Risiko scheut.

Kein Schnee, wenig Erfolg, grosses Lamento. Und jetzt noch verschobene Skirennen, die keiner übernehmen will. Erleben wir den schleichenden Niedergang des Skisports? Den drohenden Untergang der Skination Schweiz?

Natürlich nicht. Es ist, wie es immer war: Der alpine Skisport ist eine alpenländische Inzuchtveranstaltung. Mit beschränkter globaler Strahlkraft. Aber mit nach wie vor ungebrochenem Reiz. Wer die Begeisterung in Adelboden erlebt hat, der weiss das. Und wer vor gigantischer und unverwechselbarer Kulisse durch Wengen spaziert, der kann die Faszination des Skifahrens mit Händen greifen.

Skikrise? Die gibt es ja nicht zum ersten Mal. Die steckt man mit Berner Oberländer Gelassenheit weg. Am Samstag soll es in den Bergen einen Meter Neuschnee geben. Und wenn die Schweizer im Jurassic Park Lauberhorn an die Erfolge der letzten Jahre (vier Siege in der Abfahrt in den letzten fünf Jahren!) anschliessen, dann ist auch diese Krise wieder Schnee von gestern.

Glücklich muss sein, wer solche Leuchttürme wie die Klassiker von Wengen und Adelboden hat. Da kann man ein zusätzliches Frauen-Weltcuprennen getrost auch mal ablehnen.

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